Hohe Quote für kleinen Sender: So viele haben das umstrittene TV-Duell zwischen Björn Höcke und Mario Voigt gesehen

Am Donnerstagabend lieferten sich der rechtsextreme AfD-Politiker Björn Höcke und der Vorsitzende der Thüringer Landtags-CDU Mario Voigt einen verbalen Schlagabtausch. Das TV-Duell lief nicht beim MDR, sondern bei "Welt TV". Wie viele haben bei dem Spartensender eingeschaltet? Aufgrund der Debatte im Vorfeld war das Interesse entsprechend hoch, wie die Quote zeigt.
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
18  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Björn Höcke (AfD, l) und Mario Voigt (CDU, r), Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Thüringen, stehen beim TV-Duell bei "Welt TV".
Björn Höcke (AfD, l) und Mario Voigt (CDU, r), Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Thüringen, stehen beim TV-Duell bei "Welt TV". © Michael Kappeler/dpa

Sollte man dem rechtsextremen AfD-Mann Björn Höcke für seine faschistischen politischen Ansichten eine Plattform zur besten Sendezeit im TV bieten? Der Sender "Welt" hat eine Antwort auf diese Frage gefunden, denn am Donnerstagabend durfte sich der 52-Jährige ein TV-Duell mit dem CDU-Politiker Mario Voigt liefern. Es wurde hitzig über Wirtschaft, Steuern, Migration und den Ukraine-Krieg diskutiert. Aber hat der Schlagabtausch die Zuschauer vor die Bildschirme gelockt?

TV-Duell von AfD-Mann Björn Höcke und CDUler Mario Voigt: Millionenpublikum schaltete ein

Bereits vor Ausstrahlung polarisierte das TV-Duell zwischen Höcke und Voigt. Die Frage stand im Raum, ob man einen Faschisten wie dem AfD-Mann, der sich mit SA-Parolen wie "Alles für Deutschland" und seinen ausländerfeindlichen Aussagen in Bezug auf eine "Remigration" eindeutig rechts positioniert hat, in eine derartige Sendung einladen dürfe. Klar ist, dass das Interesse am Format sehr hoch war, wie die Einschaltquoten zeigen.

"Welt" hat mit dem Rede-Duell ein Millionenpublikum erreicht. Insgesamt schauten 1,03 Millionen Menschen zu, wie der Branchendienst "DWDL" berichtet – das entspricht einem Marktanteil von 4,2 Prozent. Beim Zielpublikum der 14- bis 49-Jährigen lag dieser Wert mit 6,2 Prozent sogar noch etwas höher, hier schalteten etwa 310.000 Zuschauer ein. Mit der großen Konkurrenz im politischen TV-Genre, wie "Maischberger" oder "Markus Lanz", konnte der Sender zwar nicht mithalten, fuhr aber im Vergleich zum sonst durchschnittlichen Tagesmarktanteil von 2,5 Prozent eine hohe Quote ein.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Verbaler Schlagabtausch zwischen Björn Höcke und Mario Voigt bei "Welt"

Die beiden Kontrahenten lieferten sich von 20.15 bis 21.30 Uhr ein hitziges Rede-Duell. So bezeichnete Mario Voigt seinen Gegner als "Reichskanzler", während Höcke dem Politiker vorwarf, sich "radikalpopulistisch" zu äußern. Wird es bald zu einem zweiten Aufeinandertreffen kommen? Darauf angesprochen sagte Voigt zur deutschen Presseagentur: "Ich strebe erstmal nichts an, aber wir weichen keiner Debatte aus." Es könnte also zu einem erneuten TV-Duell AfD vs. CDU kommen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
18 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Der Pipopax am 13.04.2024 10:06 Uhr / Bewertung:

    Schade. Die AZ macht hier genau das, was die anderen Medien auch machen. Statt die wichtigsten Punkte der Diskussion zu wiedergeben, wird Höcke einfach als populist, faschist etc. bezeichnet und fertig. Mit Leserbelehrungen und AfD mundtot machen wird man die AfD aber sicher nicht los.

  • Der Münchner am 12.04.2024 14:22 Uhr / Bewertung:

    Wer steckt hinter dem TV Sender WELT?

    Bis Juni 2010 gehörte der Privatsender der ProSiebenSat.1 Media; ab Juni 2010 der N24 Media und seit Dezember 2013 über die WeltN24 dem Axel-Springer-Konzern.
    Noch Fragen?

  • am 12.04.2024 13:40 Uhr / Bewertung:

    Schade, dass der AZ Artikel inhaltlich nichts bietet. Dass Herr Höcke als „rechtsextrem“ und auch als „Faschist“ bezeichnet wird bringt nichts weiter.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.