Henning Baum: "Man kommt nicht weiter, wenn man auf Nummer sicher geht"

Schon lange löst Henning Baum in der Krimiserie "Der letzte Bulle" munter einen mysteriösen Fall nach dem anderen. Im Interview plaudert er über seine Paraderolle.
(the/spot) |
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Seit fünf Jahren schon löst Henning Baum als Polizist Mick Brisgau in der Krimiserie "Der letzte Bulle" munter einen mysteriösen Fall nach dem anderen. Pünktlich zum Start der neuen Staffel verrät er spot on news im Interview, warum ihm seine Paraderolle so gut gefällt.

Berlin - Er ist aus der deutschen Fernsehlandschaft nicht mehr wegzudenken. Seit 2010 ist Henning Baum (41) als Essener Polizist Mick Brisgau in der TV-Serie "Der letzte Bulle" im Einsatz. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news sprach er zum Start der fünften Staffel über seine neue Rolle als Produzent, unkonventionelles Denken und den reichhaltigen Charakter seiner Serienfigur.

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Wie fühlt man sich, nachdem man zum einfachen Streifenpolizist degradiert wurde?

Henning Baum: Das ist für Mick Brisgau zwar eine Niederlage, trotzdem versucht er das Beste aus seiner Situation zu machen. Er ist nicht der Typ, der lange lamentiert. Allerdings hat sich der Straßendienst sehr verändert, seit er vor über 20 Jahren auf Streife war. Das bereitet Mick Schwierigkeiten.

Ist Mick Brisgau denn ein Charakter, der Veränderungen schätzt?

Baum: Er richtet sich einfach danach, was notwendig ist. Als Beamter ist er weisungsgebunden. Hätte er selbst entscheiden können, hätte er es vermutlich vermieden, wieder auf Streife gehen zu müssen.

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Was gefällt Ihnen denn besonders an Ihrer Rolle?

Baum: Dass er so ein klares Wertesystem hat. Mick ist kein zögerlicher Mensch und findet sich gut im Leben zurecht. Gleichzeitig orientiert er sich immer wieder neu und geht unorthodoxe Wege. Er überrascht sich meistens selbst mit seinen ungewöhnlichen Lösungen.

Sind Sie persönlich denn auch ein unkonventioneller Mensch?

Baum: Wenn man kreativ tätig sein will, muss man unkonventionell denken. Man kommt nicht weiter, wenn man auf Nummer sicher geht oder das Denken ausschließlich in bestimmten Bahnen stattfinden lässt. Dann wäre mein Beruf unmöglich.

Sie sind in der neuen Staffel erstmals auch als Produzent tätig. Was war Ihnen bei der Weiterentwicklung der Serie besonders wichtig?

Baum: Es war meine Idee, das Ganze zu einer horizontal erzählten Geschichte zu machen. Die Serie "Der letzte Bulle" wäre sonst zu Ende gewesen. Durch die neue Erzählweise wird es möglich, Mick Brisgau besser kennen zu lernen und die Figuren viel intensiver zu leben. Das ist eine sehr interessante Entwicklung.

Was ändert sich dadurch konkret für den Zuschauer?

Baum: Man wird die Charaktere viel besser kennenlernen, als jemals zuvor! Ich würde das nicht machen, wenn ich die Meinung hätte, die Zuschauer würde das nicht interessieren.

Sie haben sich bei der Entwicklung sehr am Vorbild amerikanischer Serien orientiert, richtig?

Baum: Die horizontale Erzählweise wird in Amerika seit einigen Jahren sehr erfolgreich praktiziert. Auch die neuen Folgen von "Der letzte Bulle" werden wie ein großer Roman aufeinander aufbauen. Dabei geht es um einen Fall, der alle beteiligten Figuren in seinen Bann zieht und gleichzeitig droht alle hinab zu reißen. Jeder einzelne ist vor große Herausforderungen gestellt.

Was sagt Ihre Frau zu der neuen Staffel?

Baum: Meine Frau war bei der Entwicklung der neuen Staffel von Anfang an dabei und hat selbst Ideen beigesteuert. Für mich ist sie eine wichtige Impulsgeberin und Kritikerin, was die Entwicklung der Serie anbelangt.

Wird es auch eine sechste Staffel geben?

Baum: Nein! Davon ist im Moment überhaupt nicht die Rede. Die fünfte Staffel erzählt eine Geschichte, die auf einen Endpunkt zuführt.

Die Serie macht zwischen der vierten und der fünften Staffel einen Zeitsprung von zwei Jahren. Wird man erfahren, was in dieser Zeit geschehen ist?

Baum: Zum Teil. Man wird sehen, wie sich die Figuren konkret verändert haben und wo sie nun verortet sind. Das ist ein Teil des Konzepts, gerade das macht das Ganze ja so spannend.

Steckt denn viel von Mick Brisgau in Ihnen oder sind Sie privat ein ganz anderer Typ?

Baum: Man unterscheidet sich als Schauspieler natürlich von den Figuren, die man spielt, aber man muss die Figuren auch mit eigenen Anteilen füllen. Vor allem, wenn man eine Figur so ausführlich und über einen so langen Zeitraum erzählt.

Wird man denn vor allem Mick Brisgaus weiche Seite näher kennen lernen?

Baum: Man wird sicherlich viele neue Seiten von ihm kennen lernen. Ob das seine weiche Seiten sind, muss der Zuschauer für sich selbst entscheiden. Mick ist ein sehr reichhaltiger Charakter.

Wird es denn auch eine neue Frau an seiner Seite geben?

Baum: Das verrate ich nicht. Um das herauszufinden, sollte man sich die Serie ansehen!

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