Heidi Klums GNTM verstößt nicht gegen Jugendschutz

Heidi Klums Topmodel-Sendung ist nach Ansicht von Medienwächtern aus Jugendschutz-Gesichtspunkten nicht problematisch. Denn: Sätze wie "Du bist zu dick" werden dort nach Ansicht der Experten schließlich in einen Zusammenhang eingeordnet.
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2015: Vanessa Fuchs aus Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen) konnte sich international nicht durchsetzen. Sie ist aber gern gesehener Gast bei VIP-Events.
dpa 2015: Vanessa Fuchs aus Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen) konnte sich international nicht durchsetzen. Sie ist aber gern gesehener Gast bei VIP-Events.

Berlin - Heidi Klums Sendung "Germany's Next Topmodel" verstößt nach Ansicht von Medienwächtern nicht gegen den Jugendschutz. Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) hatte sich nach Zuschauerbeschwerden mit mehreren Folgen der jüngsten Staffel befasst, wie sie am Dienstag in Berlin mitteilte.

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Dabei kam sie zu dem Schluss, "dass diese gemäß den Bestimmungen des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages (JMStV) nicht entwicklungsbeeinträchtigend für Kinder und Jugendliche sind".

Die KJM hat sich nach eigenen Angaben in der Vergangenheit mehrfach mit dem umstrittenen Format auseinandergesetzt. Ein Verstoß gegen den Jugendschutz wurde aber nie festgestellt. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass die Sendung zwar eine Berufsrealität darstelle, in der ein kritikwürdiges Schlankheitsideal vorherrsche. Wie dieses Schlankheitsideal in der Sendung dargestellt werde, sei aber nicht als Gefährdung für Kinder und Jugendliche zu werten. Wenn in der Sendung ein Satz wie "Du bist zu dick" gefallen sei, sei das immer auf die Anforderungen als Laufsteg-Model bezogen gewesen, teilte die KJM mit. Moderatorin Heidi Klum habe im Lauf der Sendung betont, dass Hungern kein Weg sei.

 

Zusammenhang zwischen GNTM und Bulimie?

 

Im April hatte eine Studie für Aufsehen gesorgt, die einen Zusammenhang zwischen "Germany's Next Topmodel" und Essstörungen bei jungen Mädchen sah. Das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI), das dem Bayerischen Rundfunk in München unterstellt ist, und der Bundesfachverband Essstörungen hatten dafür 241 Patienten zur Rolle von Fernsehsendungen im Kontext von Essstörungen wie Magersucht und Bulimie befragt. Fast ein Drittel der Betroffenen gab dabei an, die TV-Reihe sei entscheidend für die eigene Krankheitsentwicklung.

 

"Übergewicht größeres Problem als Magersucht"

 

ProSieben wies die Kritik damals entschieden zurück: Magersucht sei natürlich "für alle Betroffenen und deren Familien ein großes und schlimmes persönliches Thema", Übergewicht sei gesellschaftlich betrachtet aber ein viel größeres Problem. "Da ist "Germany's next Topmodel" ein klarer Appell, sich gesund zu ernähren und Sport zu machen."

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