"GNTM": Lügen, Intrigen und Unterwäsche-Werbung

Heidi Klum hatte sich am Donnerstag als Kindergärtnerin zu betätigen - und die mörderische Frage zu klären, wer hier wen verprügeln wollte. Haben die Gewalt-Vorwürfe Varisa die Chance auf eine Model-Karriere gekostet?
von  (nam/spot)
Die "GNTM"-Jury musste sich am Donnerstag mit jeder Menge "Schwachsinn" beschäftigen
Die "GNTM"-Jury musste sich am Donnerstag mit jeder Menge "Schwachsinn" beschäftigen © ProSieben/Richard Huebner

Los Angeles - Eine zur Vorurteilsbekämpfung geeignete Lehrsendung war die donnerstägliche Episode Germany's Next Topmodel diesmal wahrlich nicht - denn was der Zuschauer zu sehen bekam, bestätigte auf das Feinste alle über ehrgeizige junge Frauen kursierenden Klischees: Heidi Klums Mädchen intrigierten, logen, bezichtigten sich des Mobbings, vergossen Tränen... Und all das wegen einer Affäre, die Juror Thomas Hayo schlüssigerweise als "Schwachsinn" bezeichnete. Knapp zwei Stunden lang kreiste GNTM um die mörderische Frage, wer in der Modelvilla wem Prügel angedroht hatte - oder das eben auch nicht.

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Laura war es, die beim ersten Shooting in Tränen aufgelöst Hayo um ein Gespräch bat: Dass Varisa "manche von uns richtig mobbt, mit Sprüchen die nicht gehen", erzählte Laura. Und erhielt den wohlmeinenden Rat, sich auf das zu konzentrieren, was sie gut könne - für Fotos posieren. Der Aufklärung des rätselhaften Falles nahm sich die Jury an. Allerdings mit mäßigem Erfolg. Denn Varisa dementierte die Vorwürfe, einige Belastungszeuginnen gaben schließlich zu, Laura nur auf Basis von "Hörensagen" zu unterstützen. "Wir werden nie wissen, wie es wirklich war", konstatierte Klum ganz am Ende der Sendung. Und der zurückgekehrte Wolfgang Joop nickte.

 

Noch nie in Unterwäsche "so wohl gefühlt"

 

Auch sonst dominierten die Kleinig- und Nichtigkeiten: Katharina, Darya, Vanessa, Anuthida und Jüli durften mit Model-Mama Klum nach Neuseeland reisen. Das rettete sie vor dem Zickenkrieg in Los Angeles. Aber nicht vor der Gefahr, sich wegen Schusseligkeiten zu blamieren. Beim Casting für ein Magazin-Cover vergaß Vanessa ihr Modelbuch, Jüli ihre Sedcard. "Well,..." sprach die Casting-Agentin - aus der Traum vom Job.

Vor allem Anuthida und Darya sammelten in Neuseeland unterdessen Pluspunkte beim Catwalk in Heidi Klums neuer Unterwäschelinie. Anuthida schwärmte, sie habe sich "noch nie in Unterwäsche so wohl gefühlt" - Klum ließ später durchblicken, sie habe sich in dieser Staffel selten so wohl gefühlt, wie bei Anuthidas Auftritt in ihrer Unterwäsche. Eine absolute Win-Win-Situation also, die mit einem Foto belohnt wurde. Und der Zuschauer darf sich merken: Ganz tolle Sache, diese Klum-Kollektion.

 

Varisa muss gehen

 

Auf ein Foto verzichten musste am Ende hingegen nicht nur Sandy. Zum Abschluss-Showdown standen die Kontrahentinnen Laura und Varisa gemeinsam vor der Jury - nur eine von beiden sollte in der Sendung bleiben dürfen. Völlig unabhängig von jeglichen privaten Zwists, wie Klum betonte, entschied sich die Jury für Laura. Die des Mobbings bezichtigte Varisa darf nach Hause fahren. Glücklich schien damit am Ende kaum einer: "Scheiße eben", sei der Ausgang, fand Varisa. Und Laura erkannte: "Sie ist ein Mädchen, dass das gleiche Recht hat, hier zu sein, wie ich." Immerhin ein wenig Weisheit zum Abschluss.

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