Germany's next Topmodel : Heidi Klum erfrischt verkrampfte Models

Am Anfang noch in der Notaufnahme - am Ende schon wieder ganz die Alte: Heidi Klum hat in der zweiten Episode "Germany's Next Topmodel" schnell wieder in Spur gefunden. Das brachte einigen Kandidatinnen eine eiskalte Überraschung - und für eine Hauptprotagonistin der ersten Folge das Aus.
Am Anfang stand die Gefahr: Erst zehn Minuten war die zweite Episode von "Germany's Next Topmodel" alt, da konnte dem Zuschauer schon Angst und Bange werden. So ganz allgemein: Denn während sich die überwiegend noch im furchtsamen Teenageralter befindlichen Models mit Würgeschlangen in einem eiskalten Urwaldbassin herumplagten - und damit für Dschungelcamp-Assoziationen sorgten - wurde immer wieder Gastgeberin Heidi Klum (40) eingeblendet. Schwer krankheitsgebeutelt in einer asiatischen Notaufnahme statt beim Shooting. "Und wenn Heidi nicht kommt, dann ist es schon etwas Ernstes", wie Kollege Thomas Hayo erklärte.
Ist also etwas Schreckliches passiert? Natürlich nicht. Noch in der selben Folge erholte sich Klum und lief wieder zu alter Form auf. Nur, wie ihre Models gegen die Schlangenängste kämpften, das hat sie nicht live miterleben können. Da forderte Kandidatin Stefanie schon einmal ihre "Mami". Mitbewerberin Anna wurde von den Experten gar eine handfeste "Phobie" attestiert und in der Folge ein behutsamer Grundkurs "Schlangentragen" angedeihen lassen. Nur das bayerische Jungmodel Franzi wurde von Juror Hayo aus irgendeinem Grund härter angegangen. "Es sieht so aus, als wäre Franzi das nicht geheuer", stellt er fest. Und erteilte dann umgehend Ratschläge: "Du musst schauen, dass du dir die Angst nicht so ansehen lässt." Guter Tipp. Aber für Franzi kein gutes Omen.
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Mit den meisten der entstandenen Fotos war der Experte dann aber zufrieden. Und so blieb zum Umzug der Model-Clique von Singapur nach Los Angeles alles im Friede-Freude-Eierkuchen-Modus: Angesichts von Klums Absenz durften einfach erstmal alle in die Modelvilla an der amerikanischen Westküste einziehen. Und dort stieß dann auch die schwer geplante Team-Mama wieder zur Truppe. Halleluja. Alles gut.
Blieb es dann natürlich nicht. Denn ausgehend vom Schlangenshooting und einer ersten, noch in Singapur abgehaltenen, Fashion Show mussten sich die Kandidatinnen dem harten Urteil der Jury stellen. Eine nach der anderen durfte am Pool der Villa entlanglaufen und sich ihren Bescheid abholen.
Und Zeugnisse austeilen - das kann Heidi Klum meisterlich. Sogar nach gerade erst überstandener Erkrankung. Ein paar Favoritinnen ließ die Jury um die 40-Jährige bereits durchblitzen: "Ich bin super-begeistert von dir", erklärte Klum der dunkelhäutigen Aminata. Die blonde Simona wurde zur "starken Konkurrentin" deklariert. Auch Jolina hat scheinbar gute Chancen bei der Model-Mama. Dann ist der Kuschelkurs vorbei - und es gibt ein wenig "DSDS", bei "GNTM".
Denn für mehr Knalleffekt sorgte die Beurteilung der Kandidatinnen Sarah und Nathalie. Während erste nach Klum'scher Einschätzung "wie so ein Zinnsoldat" über den Catwalk läuft, ist offenbar mit der "Ausstrahlung" zweiterer irgendetwas falsch. Und das, obwohl sie gerade noch betont hatte: "Ich bin das Mädchen, das es am meisten will"! Ihr Minenspiel gefällt Klum aber gar nicht. "Du musst Dir das abgewöhnen, du machst ganz komische Sache mit deinem Gesicht". Die Lösung ist in beiden Fällen schnell gefunden: Ein Schubser in den Pool lockert auf. So hofft es zumindest die Gastgeberin. Und gewährt großzügig zwei Pässe in die nächste Runde.
Schlechter ergeht es - es war schon beim Schlangenshooting zu erahnen - Kollegin Franziska. Die Bayerin, die in Episode Nummer eins noch mit mehr oder minder "rassistischen" Äußerungen für einen Eklat gesorgt hatte, steht bei den Juroren nicht hoch im Kurs. Und muss gehen. Franzi sei zwar ein "cooles Mädchen", so das einhellige Urteil. Trotzdem ist sich Joop nicht sicher "ob das wirklich der richtige Job für dich ist." Der Kandidatin treibt das die Tränen in die Augen. Klum aber weiß: "Das ist auch nicht für jeden was, unbedingt." Die restlichen Kandidatinnen dürfen der Antwort auf die entscheidende Frage dann nächsten Donnerstag etwas näher kommen: Ob das mit dem Modeln denn "etwas ist", für sie. Die Jury wird mit ihrem Urteil nicht hinter dem Berg halten, soviel ist sicher.