"Game of Thrones" in der AZ-Kritik: Ab in den Norden!

Arya erfreut sich an alten Bekannten, Jon reitet nicht mehr nur zu Pferd und Sam sorgt für einen weiteren Player im Spiel um den Thron in der ersten Folge der letzten Staffel "Game of Thrones".
Vorsicht, Spoiler: Dieser Text enthält kaum bis gar nicht verschleierte Hinweise auf den Inhalt der aktuellen Folge von "Game of Thrones". Wenn Sie die erste Folge der 8. Staffel noch nicht gesehen haben und nichts verraten bekommen möchten, sollten Sie den Artikel später lesen.
Was ist in der ersten Folge "Game of Thrones" passiert?
Die erste Überraschung: ein neues Intro. Es beschränkt sich auf die Mauer, den letzten Herd (Sitz der Umbers), Winterfell und den Roten Bergfried.
Die Folge beginnt damit, dass Jon und Dany vom gemeinen Volk eher verhalten begrüßt werden. Zumindest bis das Erscheinen der Drachen die Menge ein wenig aufmischt. In Winterfell angekommen wird die Tradition, Bran zu knuddeln - ohne dass dieser sie erwidern würde - von Jon weitergeführt. Dieser muss sich nun für seinen Kniefall vor Daenerys rechtfertigen. Auch glauben unsere Freunde noch immer an den guten Willen Cerseis, ihre Armee als Verstärkung gen Norden zu schicken. Doch das dürfte sich nach der Ankunft Jaimes am Ende der Episode recht schnell ändern.
Zur Freude vieler Fans ist diese Folge vollgestopft mit Wiedervereinigungen. Von Sansa und Tyrion bis Sam und Bran. Für Arya ist dies die Folge der alten Bekannten. Sie trifft auf Gendry und den Hund. Doch viel wichtiger: ihr offizieller Halbbruder und inoffizieller Cousin Jon. Unfreiwillig komisch fragt Jon, ob Arya ihr Schwert Nadel denn schon benutzt habe.
Unterdessen im Süden: Euron bringt die Goldene Kompanie unter der Führung von Harry Strickland, dessen Darsteller Marc Rissmann die AZ zuletzt im Interview hatte, in die Hauptstadt. Eurons Durststrecke macht sich bemerkbar und er verlangt ein wenig Zuneigung seitens Cersei – mit Erfolg. Während sein Onkel beschäftigt ist, metzelt sich Theon auf dessen Schiff und befreit seine Schwester Asha.
Wo wir gerade bei Familie sind. Jon schafft es tatsächlich, den Drachen Rhaegal zu reiten. Sehr poetisch – schließlich ist dieser Lindwurm nach seinem Vater Rhaegar benannt. Nach einem kleinen Tanz durch die Lüfte gönnen sich Jon und Dany ein wenig Qualitytime. Die hatte Sam zwar nie wirklich mit seiner Familie, aber er muss doch sehr trauern, als Dany ihm gesteht seinen Vater und Bruder geröstet zu haben. Er geht zu Jon, klärt diesen über seine wahren Familienverhältnisse inklusive Thronanspruch auf und stellt eine wichtige Frage: "Du hast für das Wohl deiner Gefolgsleute auf die Krone verzichtet. Würde sie das auch tun?"

Wer ist in dieser Folge "Game of Thrones" gestorben?
Der kleine Lord Umber, auf sehr grausige Weise. Erst wurde er von den Weißen Wanderern getötet und an die Wand genagelt (oder andersrum?) und dann als Wiedergänger von Beric Dondarrion, der mit den Überbleibseln der Nachtwache zusammentrifft, angezündet. Auch hier zeigen die Weißen Wanderer ihre kreative Ader und "dekorieren" die Wand rund um den kleinen Lord mit Körperteilen.
Mehr Haut oder mehr Blut?
Wie schon beim Auftakt der 7. Staffel bietet die erste Folge der neuen Staffel weder viel Blut noch übermäßig viel Haut.
Blutig ging es eigentlich nur bei Ashas Befreiung zu. Der Moment, als Bronn von Qyburn im Bordell unterbrochen wird, ist sehr amüsant. Der Söldner muss sich nun entscheiden, was ihm wichtiger ist: Gold oder das Leben von Tyrion und Jaime.
Die Poesie der Folge?
Berater unter sich. Varys, Tyrion und Ser Davos plaudern über das Targaryen-Traumpaar. Mit Respekt würden sie ihre Ratgeber auf Abstand halten, um nicht an unliebsame Wahrheiten erinnert zu werden. Das Wort zum Sonntag von Varys: "Nichts hält ewig."
Erste Folge "Game of Thrones": Der beste Dialog?
…war eigentlich ein Trilog. Der Hund und Gendry treffen wieder mit Arya zusammen. Während der Hund wie üblich mürrisch, dann aber doch irgendwie stolz den Vater wider Willen gibt, zeigt sich bei Gendry und Arya die übliche Harmonie und vielleicht sogar ein kleiner Flirt.
"Game of Thrones": Wer ist dem Thron aktuell am nächsten?
Dank der eingetroffenen Unterstützung in Form der Goldenen Kompanie sitzt Cersei nun etwas bequemer. Ihre Gegner sind mit der Armee der Toten beschäftigt, wodurch sie auch vorerst nicht um ihre stachelige Sitzgelegenheit fürchten muss.
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