"Falke ist der Punk unter den 'Tatort'-Ermittlern"

Was Wotan Wilke Möhring derzeit auch anpackt - es gelingt. Drei mal ermittelte er bisher als Thorsten Falke im "Tatort", nun wurde er sogar zur Bundespolizei befördert. Welche Auswirkungen das für die Zukunft haben kann, verrät er im Interview.
(mih/spot) |
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Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) findet in seinem Freund und Kollegen Jan Katz (r., Sebastian Schipper) einen Zuhörer und Ratgeber.
NDR/Boris Laewen Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) findet in seinem Freund und Kollegen Jan Katz (r., Sebastian Schipper) einen Zuhörer und Ratgeber.

Der Schauspieler im Interview über seinen neuen Fall und Sehgewohnheiten der Zuschauer Wotan Wilke Möhring: "Falke ist der Punk unter den 'Tatort'-Ermittlern"

Beförderung nach nur drei Fällen: Als Kommissar Thorsten Falke ermittelt Wotan Wilke Möhring (46) künftig als erster "Tatort"-Kommissar für die Bundespolizei. Damit sind künftig auch Crossover-Folgen möglich, in denen er auf andere Teams trifft, wie er spot on news verrät. Außerdem spricht der Schauspieler im Interview über die digitale Zukunft des Krimi-Formats und warum sich sein Kommissar nicht für Fußball interessiert.

Lesen Sie hier die Kritik zum aktuellen Wilke-Möhring-Tatort "Kaltstart"

In "Männerherzen" gelang Wotan Wilke Möhring der endgültige Durchbruch. Hier geht's zum Film

Sie waren schon vor Ihrem Engagement beim "Tatort" ein etablierter Schauspieler, aber der Erkennungswert hat in den letzten Monaten sicher nochmal zugenommen. Macht sich das im Alltag bemerkbar?

Möhring: Klar, wenn 10 Millionen Menschen den Tatort schauen, ist das in den nächsten Tagen beim Bäcker oder im Supermarkt ein Thema. Da werde ich dann auch mal angesprochen. Das gab es in dieser Form vor dem "Tatort" bei mir seltener, aber ich finde es eigentlich ganz angenehm, so eine unmittelbare Reaktion zu bekommen.

Interessieren Sie sich für die Einschaltquoten ihrer Filme?

Möhring: Natürlich schaue ich darauf, aber die Quoten am Montag sind schon ein kleines Mysterium. Zumal Quote ja nicht automatisch für Qualität steht. Außerdem finde ich, dass auch die Abrufzahlen der Mediathek an Bedeutung gewinnen.

Der klassische "Tatort"-Fan bevorzugt es aber nach wie vor, seinen Krimi am Sonntag um 20.15 Uhr im TV anzuschauen.

Möhring: Das stimmt und ist auch gut so. In der jüngeren Zielgruppe wird die Wichtigkeit des Sendeplatzes in Zukunft aber abnehmen. Die jüngeren Zuschauer sind es gewohnt, sich die Filme online dann anzuschauen, wann es ihnen passt. Und nicht unbedingt zu der Zeit, zu welcher sie gesendet werden. Darauf muss man reagieren. Bei Klickzahlen über eine Million ist es auch für den Tatort nicht uninteressant. Zumindest, was die heranwachsende Generation angeht.

Wie digital sind Sie?

Ich finde Facebook schon angenehm, um mit Menschen zu kommunizieren.

Keine Angst davor, durchleuchtet zu werden?

Möhring: Es ist doch mittlerweile völlig klar, dass es auf dieser Welt nichts umsonst gibt. Und wenn ich mir kostenlos eine App herunterlade, die in der Entwicklung Millionen kostet, dann ist doch klar, dass ich dafür Daten preisgeben muss. Alles andere halte ich für naiv.

Kommen wir zu Ihrem aktuellen Fall. Thorsten Falke ermittelt jetzt für die Bundespolizei, also Deutschlandweit. Da würde es sich doch fast anbieten, dass sie künftig gemeinsam mit bekannten TV-Kollegen in deren Revier ermitteln.

Möhring: Stimmt, geplant ist bisher zwar noch nichts derartiges, aber ausgeschlossen sind solche Kooperation sicher auch nicht.

Um mal wieder ihre persönliche Vergangenheit zu bemühen: Ist Ihr Kommissar ein Rebell?

Möhring: Sie meinen, weil er Lederjacke trägt, raucht und sich mit Kollegen und Vorgesetzten anlegt? Sagen wir es so: Falke ist der Punk unter den "Tatort"-Ermittlern. Intuition und gefühlte Gerechtigkeit sind für ihn wichtiger, als Beamtenwege und die eigene Karriere.

Wie kommt es eigentlich, dass sich Falke scheinbar nicht für Fußball interessiert? Sie selbst sind schließlich leidenschaftlicher Dortmund-Fan.

Möhring: Wir hatten überlegt, das Thema einzubauen. Aber um ihn zum BVB-Fan zu machen, sind wir zu weit im Norden. Und Hamburg oder St. Pauli? Das glaubt mir doch keiner. Einen fremden Fußball-Klub anzunehmen, habe ich nicht übers Herz gebracht...

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