"extra 3" legt nach: Video nun auch mit türkischem Untertitel
Hamburg - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (62) hat sich mit seiner Reaktion auf das "extra 3"-Satire-Video "Erdowie, Erdowo, Erdogan" ein Eigentor geschossen. Die Netzgemeinde lacht, das Video verbreitet sich wie ein Lauffeuer und wurde auf YouTube schon über vier Millionen Mal angeklickt. Und auch "extra 3" goss in der gestrigen Ausgabe des NDR-Magazins noch einmal ordentlich Öl ins Feuer. Erdogan hatte aufgrund des Satire-Clips den deutschen Botschafter in Istanbul einbestellt, "daraufhin haben wir den türkischen Botschafter in die Sendung einbestellt", witzelte Moderator Christian Ehring (43). Dieser sei allerdings nicht erschienen.
Weiterhin dankte er dem türkischen Regierungsoberhaupt für die Zusammenarbeit und wählte ihn kurzerhand zum "extra-3-Mitarbeiter des Monats". "Wir haben einen Song gemacht in dem wir kritisiert haben, dass Erdogan die Pressefreiheit einschränkt und er reagiert darauf indem er die Pressefreiheit einschränken will", erklärte Ehring. Gleichzeitig ließ er sich aber auch darüber aus, dass Erdogan offenbar "extra 3" gucke, aber keine Gebühren zahle.
Vielleicht hat er es nur falsch verstanden?
"Wir sind ein kleines satire-Magazin, er ist der größte Komiker seines Landes. Wir könnten so viel voneinander lernen", appellierte Ehring schließlich, gestand Erdogan aber auch zu: "Wenns ihnen nicht gefällt, Sie müssen das nicht gucken". In Deutschland sei das ganz einfach: "Wenn Sie Kritik hören wollen, dann gucken Sie ,extra 3'. Wenn Sie keine Kritik hören wollen, treffen Sie die Bundeskanzlerin".
Erdogan wolle, dass das Video gelöscht wird, das ginge aber nicht. Damit aber zumindest jeder Zweifel ausgeschlossen werden kann, dass Erdogan den Song ganz einfach nur falsch verstanden hatte, gab es das Satire-Stück noch einmal in voller Länge, aber mit türkischen Untertiteln.
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