Ex-"GZSZ"-Star Rainer Meifert will wieder als Schauspieler durchstarten
Rainer Meifert meldet sich auf dem TV-Bildschirm zurück. In der Doku "Ausgekokst - mein Drogentrip", die gestern auf ZDFneo zu sehen war, begab er sich auf die Spuren seiner ehemaligen Kokainsucht. Jetzt will er wieder als Schauspieler durchstarten.
Seit einem Jahr ist Schauspieler Rainer Meifert (47) nun clean. Zehn Jahre lang war der ehemalige Star der RTL-Soap "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" kokainabhängig. Den Entzug schaffte er unter anderem mit der Doku "Ausgekokst - mein Drogentrip", die gestern auf ZDFneo zu sehen war. Mit der Nachrichtenagentur spot on news sprach Meifert über seine Zukunftspläne und warum er auf eine weitere Soap-Rolle lieber verzichten würde.
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Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus, wollen Sie wieder als Schauspieler in Deutschland Fuß fassen?
Meifert: Ja, ich habe jetzt mit Regisseur Klaus Lemke zwei Filme gedreht. Einer kommt zur Berlinale raus. Nebenbei produziere ich auch meinen ersten eigenen Film und damit bin ich jetzt sicherlich bis Februar beschäftigt. Aber man weiß nie, was da noch kommt. Ich bekomme immer wieder neue Anfragen.
Wäre eine Serie wie "GZSZ" nochmal ein Thema für Sie?
Meifert: Ja, es ist schließlich ein Job. In Deutschland werden immer weniger Filme produziert. Als Schauspieler hast du die Qual der Wahl. Wenn ein Angebot für eine Soap kommt, würde ich sicherlich darüber nachdenken. Aber ich würde es gerne umgehen, mit dem kreativen Beruf des Schauspielers hat das nämlich nicht viel zu tun. Aber wenn es sein muss, dann muss es halt so sein. Ich mache da aber auch keine halben Sachen. "GZSZ" haben wir damals auf elf Millionen Zuschauer hochgepuscht.
Vermissen Sie die Zeit bei "GZSZ"?
Meifert: Nein, das war eine schwierige Zeit. Ich habe davor in London gewohnt und wollte nie in den Osten. Und dann bin ich in Berlin gelandet, wo ich mich nur schwer einleben konnte. Plötzlich hat man mich dann ohne Ende gepuscht, was natürlich auch viele Neider auf den Plan gerufen hat. Das war ein wirklicher Hype damals. Ich war ständig auf Terminen, meist auf anderen als meine Kollegen aus der Serie. Weshalb wir privat auch nicht viel gemeinsam gemacht haben.
Haben Sie zu einigen noch Kontakt?
Meifert: Oli. P hat mir vor ein paar Tagen eine freundliche Nachricht über Facebook geschickt und mir alles Gute gewünscht. Darüber habe ich mich wirklich sehr Freude. Wenn man nach so einer langen Zeit so eine Nachricht kommt, berührt mich das. Neulich hatte jemand geschrieben, ich würde meine damaligen Kollegen von "GZSZ" dissen, das ist totaler Schwachsinn. Das würde ich nie machen.
Verfolgen Sie die Serie denn noch?
Meifert: Nein, ich habe die Serie nie verfolgt, damals wie heute. Ich schaue mir nie Arbeiten von mir an. Ich liebe meinen Job, aber mit dem Resultat komme ich irgendwie nicht klar. Es ist eine andere Art der Unterhaltung, das ist für mich jetzt nicht besonders anspruchsvoll. Ich finde, man könnte hier noch wesentlich kreativer arbeiten.
Halten Ihnen die Fans noch die Treue?
Meifert: Ja, ich habe vor allem jetzt im Rahmen der Doku so viel Post bekommen. Viele aufmunternde Briefe, das hätte ich gar nicht gedacht. Das war sehr überraschend, aber ich habe ja vorher schon einiges Gutes gemacht, das offenbar bei einigen noch in Erinnerung geblieben ist.