"DSDS"-Kandidatin Vanessa: "Ich bin und bleibe ein kleines Dorfkind"
Wenn am heutigen Samstag die "DSDS"-Live-Shows beginnen, ist eine mit von der Partie: Auch Kandidatin Vanessa würde gerne der nächste Superstar werden. Was sie mit dem Preisgeld von 500.000 Euro anstellen würde, hat das Mädchen mit der Häkelmütze im Interview verraten.
Die "DSDS"-Live-Shows gehen am heutigen Samstag in die elfte Runde und bringen einige Veränderungen mit sich. Nicht nur, dass das RTL-Loft in einen Big-Brother Container verwandelt wird, auch die Kandidaten überzeugen im Gegensatz zu vorherigen Staffeln mit echtem Gesangstalent. Eine davon ist Vanessa Valera Rojas: Pop-Titan Dieter Bohlen (60, "We Have a Dream") hat sie persönlich in die Top-Ten-Liste gewählt. Zwar hatte sie auf Kuba noch erhebliche Textprobleme, aber bekanntlich ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät die 23-jährige, wie sie ihre Schwierigkeiten mit den Lyrics in den Griff bekommen will, warum "The Voice of Germany" für sie nicht in Frage gekommen wäre und was sie mit dem Preisgeld machen würde.
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Glückwunsch! Den Etappensieg Top Ten haben Sie geschafft. Jetzt geht es am Samstag in die erste große Live- Show. Wie hoch ist der Puls so kurz vor dem Auftritt?
Vanessa: Sehr hoch, um ehrlich zu sein. Die Aufregung steigt mit jedem Tag. Aber es ist natürlich auch mit viel Freude verbunden. Endlich geht es los, wir haben so lang gewartet und darauf hingearbeitet. Und jetzt stehen wir bald auf der großen Bühne. Das ist der absolute Hammer.
Hätten Sie das jemals erwartet, als Sie Ihren Anmeldebogen für das Casting ausgefüllt haben?
Vanessa: Nein. Als ich den Anmeldebogen ausgefüllt habe, wollte ich eigentlich nur in den Recall. Einmal diesen gelben Zettel in der Hand halten. Ich habe vorher nur Karaoke gesungen. Da geht man schon mit einer gewissen Ehrfurcht in die Höhle des Löwen.
Für Sie war die bisherige Reise bei "Deutschland sucht den Superstar" eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Beim ersten Vorsingen wurden Sie von Dieter Bohlen in den höchsten Tönen gelobt. Das Mädchen mit der Häkelmütze hatte den Pop-Titan völlig umgehauen. Und dann kamen plötzlich die Texthänger. Wie lösen Sie das Textproblem ohne grünes Blatt und Spickzettel?
Vanessa: Das Gute ist, dass wir jetzt mehr Zeit haben. Auf Kuba hatten wir für jeden Song nur einen Tag. Da steigt der Druck natürlich ins Unermessliche. Ich bin aber guter Dinge, dass das mit dem Text schon wird. Ganz nach dem Motto: Kandidaten an die Macht, dürfen wir unsere Songs in diesem Jahr selber auswählen. Ich singe also meine Herzenssongs und die sollte ich dann hoffentlich können.
Ohne Black-Out und mit viel Emotion verlief Ihr letzter Auftritt auf Kuba. Das war wirklich ein Gänsehaut-Moment für die Zuschauer und auch für die Jury. Sie haben den Titel "Clown" von Emily Sandé gesungen. Verbinden Sie den Song mit persönlichen Erinnerungen?
Vanessa: Tatsächlich war ich selber schon mal in dieser Position, der "Clown" für jemanden zu sein...
Stichwort Privatsphäre: Sie sind vor ein paar Tagen in das TV-Loft eingezogen. 15 Bewohner in einem Haus, da bleibt nicht viel Platz für Persönliches. Sind Sie sich in der neuen WG bei der Zimmeraufteilung schnell einig geworden?
Vanessa: Leider gab es keine wirkliche Zimmeraufteilung. Es wurde nur nach Mädels und Jungs unterschieden. Man kann sich vorstellen, was es heißt, zu neunt in einem Zimmer zu leben... Wir verstehen uns zwar alle super, aber die eine oder andere hinterlässt schon ihre Spuren. Der Lärmpegel ist auch entsprechend hoch, ab und an wird man schon durch lautes Geträller aus dem Bett gesungen. Aber sonst ist alles easy.
Der Umzug bedeutet nun auch automatisch eine Fernbeziehung für Sie und Ihren Freund. Besteht da Grund zur Eifersucht wegen Ihrer männlichen Mitbewohner?
Vanessa: Gar nicht. Meine Freund hat auch schon viele der männlichen Kandidaten kennengelernt, zum Beispiel den Christopher. Das ist alles ganz entspannt, wir vertrauen uns da gegenseitig. Meine Mitbewohner sind nette Jungs, aber alles nur freundschaftlich.
Kandidat Patric hat sich noch vor dem Einzug verabschiedet und nimmt nicht mehr am Wettbewerb teil. Was waren die Hintergründe für sein Ausscheiden?
Vanessa: Ich hatte nicht allzu viel mit Patric zu tun. Auch auf Kuba nicht. Ich finde es schade, denn er ist ein super Künstler, aber was die wahren Beweggründe sind, weiß ich selber nicht. Das hat er für sich ganz allein entschieden.
Vielleicht lag es auch daran, dass sich Ihr Loft in einen luxuriösen Big Brother Container verwandelt hat? Festinstallierte Kameras und überall Mikrofone. Sie werden sozusagen rund um die Uhr überwacht. Überlegt man sich da zweimal, etwas zu sagen?
Vanessa: Ehrlich gesagt, nein. Das ist zwar oftmals gar nicht so clever, aber wir vergessen die Kameras im Haus häufig schon und denken gar nicht darüber nach, dass die ganze Nation zuhört. Man sitzt gemütlich auf dem Sofa und unterhält sich und dann fällt es einem vielleicht mal wieder ein: Ach ja, da war doch was...
Anfangs muss es ohnehin schwer gewesen sein, permanent eine Kamera vor die Nase gehalten zu bekommen. Werden Sie für Ihre Interviews durch PR-Training pressetauglich gemacht oder sind Sie eher der spontane Typ?
Vanessa: An dieses ganze Frage-Antwort-Spiel gewöhnt man sich sehr schnell. Am Anfang war ich noch unsicher, was die Interviews betrifft. Aber es lohnt sich nicht, sich zu verstellen. Ich für meinen Teil sage immer gerade heraus, was ich denke.
Alle vier Juroren sind diesbezüglich alte Hasen im Show-Geschäft. Wenn Sie sich einen der Jury-Mitglieder aussuchen müssten, wer wäre am ehesten ein Vorbild für dich?
Vanessa: Dieter natürlich. Er ist mein Lieblingsjuror, da er schon so viel erreicht und so enorm viel Ahnung von Musik hat. Mit dem, was er sagt, hat er einfach immer Recht. Deswegen war mir seine Meinung auch besonders wichtig.
Warum fiel Ihre Wahl auf Dieter Bohlen und DSDS und nicht auf andere erfolgreiche Formate wie "The Voice of Germany" oder "X-Faktor"?
Vanessa: "The Voice" ist definitiv eine coole Show, aber bei "DSDS" lernt man als Künstler musikalisch viel mehr. Außerdem geht es bei unserem Format auch um die Privatperson hinter dem Kandidaten. Wir stehen einfach mehr in der Öffentlichkeit. Genau das finde ich an DSDS sehr schön. Bei "The Voice" hört man eine Person, weiß aber gar nicht so recht, wer sich dahinter verbirgt.
"DSDS" ist allerdings auch dafür bekannt, traurige private Details wie Schicksalsschläge in den Vordergrund zu rücken. Das würde Ihnen also nichts ausmachen?
Vanessa: Klar werden gewisse Dinge aus dem eigenen Leben preisgegeben und jedem ist bestimmt schon mal etwas Trauriges passiert. Aber wenn es ausgestrahlt wird, dann ist es halt so. Dann muss man auch dazu stehen.
Wer von den Wackel-Kandidaten schafft es in die Live-Shows?
Vanessa: Das ist echt schwer. Wir hatten gestern Proben, ich habe mir das angesehen und mich gefragt: Warum sind das Wackel_Kandidaten? Ich finde die alle auf ihre Art und Weise so gut. Ich wünsche mir natürlich, dass Yasemin in die Live-Show kommt, weil sie für mich schon eine Freundin geworden ist, aber ich kann es absolut nicht einschätzen.
Beim Gewinn der Show winken nicht nur eine potenzielle Karriere, sondern auch 500.000 Euro Preisgeld. Was würden Sie mit dem Geld machen?
Vanessa: Als erstes würde ich mir eine Eigentumswohnung kaufen - das Geld sollte man gut anlegen. Ich würde sogar aber in Tornesch bleiben und nicht in die große Stadt ziehen. Hamburg ist mir zu stressig. Ich bin und bleibe ein kleines Dorfkind.