Dschungelcamp: Darf man Menschen so vorführen?
Helmut Berger sorgt schon vor Beginn des RTL-Dschungelcamps für Schlagzeilen. Suff, Peinlichkeiten, Erniedrigungen - muss man Menschen vor sich selbst schützen? Die Debatte.
Köln - Noch hat er weder Känguru-Hoden verspeist, noch Schweine-Sperma getrunken oder Maden-Dusche genommen und trotzdem sorgt Helmut Berger schon vor Start des Dschungelcamps für vermeintlich beste Unterhaltung. Am Flughafen auf dem Weg in Richtung Australien greift er sich mit Dschungelkandidatin Oliva Jones fotowirksam gegenseitig in den Schritt, lallt und trinkt nebenher.
Im Flieger gehen die Peinlichkeiten weiter. Der einstige Super-Star und Schauspieler ist offensichtlich stark alkoholisiert und pöbelt. Ein Bild-Reporter berichtet mit Fotos, Video und allem drum und dran. Das Suff-Protokoll von Helmut Berger.
Das Wochenmagazin W&V nimmt Bergers Eskapaden zum Anlass, eine alte Debatte neu aufzumachen: "Der Fall Helmut Berger liegt anders. Er wirft die Frage auf, ob RTL und die Produktionsfirma ITV dieses Mal den Bogen überspannt haben", heißt es in dem Bericht "Er ist kein Star, holt den da raus".
Muss man also Menschen wie Helmut Berger nicht vor sich selbst schützen? Darf man einen Mann, der möglicherweise ein Alkoholproblem hat, auf diese Weise öffentlich vorführen?
RTL beruft sich auf das Selbstbestimmungsrecht des Kandidaten: "Helmut Berger geht freiwillig ins Dschungelcamp und kennt die dortigen Herausforderungen und Bedingungen genau. Er hat ausdrücklich erklärt, sich dieser Aufgabe stellen zu wollen", wird Sendersprecher Konstantin von Stechow zitiert.
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