Die unglaubliche Entgleisung eines Sportjournalisten

Nach den furchtbaren Anschlägen von Paris stand natürlich das gesamte Wochenende irgendwie im Zeichen des Terrors. Doch den Bezug, den jetzt ein Sportjournalist der Westfalenpost herstellte, ist einfach nur geschmacklos.
von  az
Eine Niederlage, die mindestens so schlimm wie ein Terror-Anschlag ist: Diese unglaubliche Behauptung stand in der Westfalenpost Menden.
Eine Niederlage, die mindestens so schlimm wie ein Terror-Anschlag ist: Diese unglaubliche Behauptung stand in der Westfalenpost Menden. © dpa

Wenden – In der Montagsausgabe der Westfalenpost Wenden erschien ein Bericht über das Landesliga- Handballspiel zwischen dem TV Menden-Schwitten und der SG Schalksmühle-Halver. Dabei geriet Menden-Schwitten offenbar in der ersten Halbzeit gehörig unter die Räder. Offenbar in einer Mischung aus Entsetzen über die Ereignisse in Paris und die Leistung des TV Menden textete der Verfasser des Spielberichts dann:

"Was der Gastgeber beim 29:34 (8:20) in Durchgang eins bot, war mindestens ebenso traurig wie der freitägliche Terrorakt in Frankreich."

Dafür, dass diesen Satz nicht nur die gut 12.000 Leser der Lokalzeitung zu sehen bekamen, sorgte dann der Journalisten Ralf Heimann. Der ist Betreiber des Portals "Perlen des Lokaljournalismus" und beschäftigt sich normalerweise mit amüsanten Stilblüten. Doch dieses Mal blieb ihm wohl das Lachen im Halse stecken, wie seinem Tweet zu entnehmen ist:

Inzwischen hat die Westfalenpost reagiert und die Passage online gelöscht. In einer Stellungnahme heißt es: "Ein Handballspiel mit einem Terrorakt in Verbindung zu bringen, war selbstverständlich nicht unsere Absicht. Dass es dennoch passiert ist, bedauern wir sehr."

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