Die Umweltaktivistin aus dem Bremen-Tatort ist Münchnerin

Im Bremen-Tatort „Wer Wind erntet, sät Sturm“ spielte Annika Blendl eine Umweltaktivistin. Derzeit studiert die Münchnerin an der Filmhochschule und stellt in wenigen Tagen beim Münchner Filmfest ihre Dokumentation über Gustl Mollath vor.
Volker Isfort |
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Annika Blendl spielt im „Tatort“ eine Umweltmanagerin, die auch Talkgast bei Giovanni di Lorenzo ist.
Radio Bremen / Jörg Landsberg Annika Blendl spielt im „Tatort“ eine Umweltmanagerin, die auch Talkgast bei Giovanni di Lorenzo ist.

Im Bremen-Tatort „Wer Wind erntet, sät Sturm“ spielte Annika Blendl eine Umweltaktivistin. Derzeit studiert die schöne Münchnerin an der Filmhochschule und stellt in wenigen Tagen beim Münchner Filmfest ihre Dokumentation über Gustl Mollath vor.

München - Der Morgen nach dem „Tatort“-Sonntag ist für Annika Blendl schon ein bisschen Routine. „Man wird ganz anders angeschaut, wenn man durch die Straßen geht“, sagt die Schauspielerin.

Diese Erfahrung jedenfalls hat sie schon mit ihren bisherigen Krimi-Auftritten gemacht. Am Sonntag spielte die gebürtige Regensburgerin im Bremer Fall „Wer Wind erntet, sät Sturm“ die Vizechefin eines großen Umweltverbandes. Es ging um das Ökozertifikat für einen riesigen Offshore-Windpark, viel Geld – und zwei tote Umweltaktivisten. Ein spannender Wirtschaftsthriller und der Auftakt für Blendls beruflich spannendste Zeit.

Denn in wenigen Tagen stellt sie auf dem Münchner Filmfest ihre Dokumentation über Gustl Mollath vor, die sie mit ihrer Kommilitonin Leonie Stade gedreht hat. Zwei Jahre lang haben die beiden Studentinnen der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film den Mann begleitet, dessen Schicksal die bayerische Öffentlichkeit erregt hat. Sieben Jahre lang saß der vor Gericht frei gesprochene Mann im Maßregelvollzug und wurde von Gutachtern, die ihn nie zu sehen bekamen, als gemeingefährlich eingestuft.

Lesen Sie hier: Fachwissen zum Bremen-"Tatort": Claims, Greenwashing und Co.

Der Fall schlug hohe Wellen, der Film bei bisherigen Testvorführungen ebenso. „Es gibt immer sehr angeregte Diskussionen“, sagt Blendl. Die 33-Jährige war von dem Fall selbst so aufgewühlt, dass sie vor zwei Jahren beschloss, sich des Themas filmisch anzunehmen. „Wir wollten vor allem wissen, was Gustl Mollath für ein Mensch ist“, sagt sie. „Er ist natürlich eine harte Nuss, aber eine ganz besonders spannende.“ Zudem habe sie viel gelernt über das (bayerische) Justizsystem, den Journalismus und die Gesellschaft.

Vor sechs Jahren nahm Blendl das Studium an der HFF auf. „Ich hatte vorher neben der Schauspielerei schon Regiearbeiten gemacht, aber ich wollte es unbedingt richtig lernen.“ Auch das Netzwerk und die riesige Unterstützung innerhalb der HFF haben sie davon überzeugt, dass dies ein richtiger Schritt war.

Nach diesem Sommer wird sich die Lebensgefährtin des Schauspielers Alexander Beyer– die beiden haben zwei kleine  Kinder – dann in das nächste Projekt stürzen: die Abschlussarbeit für die Filmhochschule.

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