"Die Höhle der Löwen": Die Folge, in der der Po nach oben ging

In der neuen Folge von "Die Höhle der Löwen" probierte Dagmar Wöhrl aus, wie Twerking und Fitness zusammenhängen. Doch kam es auch zu einem Deal?
von  (wue/spot)

Zahlreiche Fans fieberten wie immer der neuen Folge der "Höhle der Löwen" entgegen und wurden am Dienstag auch nicht enttäuscht. Die aktuelle Ausgabe hatte wieder einmal genau das zu bieten, was man sich erwartet: Spannung, dicke Deals und ausgefallene Ideen. Zunächst musste Dagmar Wöhrl aber zeigen, ob sie Twerken kann.

"TwerXout": Fitness zwischen Twerking und Workout

Die "Waschies" und weitere Produkte aus der "Höhle der Löwen" gibt es hier

"Wir möchten mit ganz Europa twerken", erklärten Kristina Markstetter (27) und Rimma Banina (33) aus Hannover, bevor sie "Die Höhle der Löwen" betraten. Mit drei weiteren Frauen stellten sie dort ihren "Popotanz" vor, der einen neuen Fitnesstrend begründen soll. "Fakt ist: Heutzutage dreht sich alles um den Po", stellten sie fest und überzeugten Investorin Dagmar Wöhrl (64) das Ganze auch auszuprobieren. Diese stellte sich zunächst gar nicht mal so schlecht an, wurde dann aber von der Bewegung überwältigt: "Wie geht denn der Po nach oben? Warten Sie mal..."

Die Gründerinnen forderten 50.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile, aber ihre Idee "TwerXout" kam nicht wirklich gut an. Eines der großen Probleme: Das Programm spricht nicht direkt Kunden an, stattdessen bilden die beiden Frauen Trainer gegen eine Gebühr aus, damit diese es anwenden können. Die bissigen Löwen waren skeptisch und gingen keinen Deal mit den beiden ein. Vielleicht auch, weil sie zumindest in diesem Bereich einfach nicht am Puls der Zeit sind? "Ich hab von Twerking noch nie gehört", musste zumindest Frank Thelen (42) gestehen.

"Sleeperoo": Das "Übernachtungswunder"?

Karen Löhnert (55) und Dennis Brosseit (33) sind seit Jahren in der Hotel- und Tourismusbranche tätig und wissen genau, dass der Markt für Erlebnisübernachtungen wächst. Darum stellten die beiden auch ihr eigenes "Übernachtungswunder" vor. "Sleeperoo" bietet einen Schlafplatz in Würfelform, der an ungewöhnlichen Orten aufgestellt werden kann. Auf der Website der Gründer sind derzeit 26 Orte zu finden, an denen Übernachtungen in den nach eigenen Angaben komfortablen 1,6 Meter mal 2 Meter großen Betten der "Sleep Cubes" gebucht werden können. Ralf Dümmel (51) war begeistert wie überzeugt die Gründer von ihrem Produkt waren, stieg bei einer Forderung von 250.000 Euro für 20 Prozent der Firma aber trotzdem aus. "Ich find's gut, ich find's sehr gut", urteilte Wöhrl, die allerdings etwas mehr Anteile heraushandeln wollte. "Wir sind dabei. 25,1 Prozent sehr gerne", meinte Löhnert schließlich. Deal!

"Smicies": Die Pizza in Pastillenform

Eine besonders abgefahrene Idee hatten P. Rebarczyk (33) und Carola A. Stock (28) aus Leipzig im Gepäck. "Wir haben den herzhaften Geschmack geschrumpft", erklärten sie vollmundig und zeigten "Smicies" - Pastillen aus natürlichen Zutaten, die Gelüste nach Herzhaftem stillen sollen. 2 Kalorien pro Pastille und die Geschmacksrichtungen "Bacon Pita", "Cheese Gratin" und "Italian Pizza" sprachen zwar auf dem Papier für die Gründer, doch am Geschmack haperte es. Carsten Maschmeyer (59) musste gar mit dem Kopf schütteln und konnte sich auch ein "Bah" nicht verkneifen. Ganz so schlimm fanden Judith Williams (46) und die übrigen Investoren das Produkt zwar nicht, doch keiner der Unternehmer wollte zugreifen. Da half es auch nicht, dass die Gründer nur 50.000 Euro für 15 Prozent der Anteile aufriefen.

"Ello": Lebensqualität dank elektrischem Rollator

Mit einem ungewöhnlichen Einstieg machten Benjamin Rudolph (30), Max Keßler (30) und Matthias Geertsema (29) die Löwen auf sich aufmerksam. Sie stellten ein Produkt vor, "mit dem keiner von Ihnen gesehen werden möchte" - einen elektrischen Rollator. Für ältere Menschen ist es äußerst wichtig, dass sie ihre Mobilität behalten können, viele haben mit gewöhnlichen Gehhilfen dieser Art allerdings gerade an Steigungen Probleme. "Ello" unterstützt nicht nur beim bergauf gehen, sondern bremst auch bergab automatisch. Zudem sind die Geräte mit Hupe, Licht und integriertem Notruf-System ausgestattet, das per Knopfdruck eine SMS an hinterlegte Kontakte verschickt.

Das einzige Problem: Mit fast 2.900 Euro sind die E-Rollatoren ziemlich teuer, was auch Wöhrl missfiel. Thelen, Dr. Georg Kofler (61) und Maschmeyer, dessen Mutter einen Rollator in ihren letzten Jahren benutzte, zeigten sich hingegen interessiert. Er verriet sogar, dass sie hätte gerettet werden können, wenn sie einen solchen Notrufknopf gehabt hätte. Zwar bekamen die drei Gründer schließlich nicht die geforderten 250.000 Euro für zehn Prozent ihres Unternehmens, trotzdem konnten sie einen Kombi-Deal mit Kofler und Maschmeyer eingehen: Für 350.000 Euro traten sie 30 Prozent der Anteile ab. Außerdem sollen später noch bis zu 400.000 Dollar an Working Capital hinzukommen.

"Gearflix": Die gemietete Drohne

Marius Hamer (35) führt ein über 100 Jahre altes Familienunternehmen in Bochum, seine Idee ist aber alles andere als verstaubt. Der Gründer hat "Gearflix" an den Start gebracht. Dabei handelt es sich um einen Service, bei dem man online jegliche Art von Foto-Equipment mieten kann - egal ob Drohne oder Spiegelreflexkamera. Kunden erhalten die voreingestellten Geräte mit aufgeladenem Akku und leeren Speicherkarten, damit sie quasi direkt nach dem Erhalt beispielsweise ab in den Urlaub fahren können. Eine "GoPro Hero6" lässt sich derzeit beispielsweise für knapp 20 Euro pro Woche leihen. 20.000 Euro bis 30.000 Euro setzt Hamer bereits wöchentlich um, doch die Löwen ließen sich nicht überzeugen, so viel der Gründer auch brüllte. Wöhrl sah das größte Problem darin, dass es bereits Wettbewerber gebe und sie keine Möglichkeit für ein langwährendes Alleinstellungsmerkmal sehe.

"Waschies": Kein Kratzen mehr...

Dank besonderer Hightech-Fasern eignen sich "Waschies" besonders zum Waschen von Babys und Kleinkindern, da sie nicht nur wiederverwendbar sind, sondern auch ohne Weichspüler in der Maschine gewaschen werden können und überhaupt nicht kratzen sollen. "Kuschelig sind die unendlich", konnte auch Williams feststellen. Doch nicht nur mit ihrem Produkt, sondern auch mit ihrem Wesen konnten Marcella Müller (35) und Carolin Schuberth (43) überzeugen. "Ihr seid richtig gut drauf", meinte Thelen zu den Gründerinnen, die vielleicht auch wegen ihrer Nervosität so häufig kicherten.

Die Waschpads, die ebenfalls in einer kleineren Abschmink-Variante daherkommen, gefielen Thelen. Da er sich auf dem Gebiet aber nicht auskenne, stieg er aus. Dümmel fand besonders die zweite Version "sensationell" und bot daher ein Investment von 50.000 Euro für 20 Prozent der Firma. Ein Angebot, das die Gründerinnen liebend gerne annahmen, auch wenn Williams zu den gleichen Konditionen mitbot. Zuvor sorgte Maschmeyer mit "Maschies Waschies" noch für das Wortspiel des Abends. Auch wenn das für ihn "natürlich der Knaller" gewesen wäre, bot er nicht mit, denn er können den beiden "nicht so gut helfen wie Judith oder Ralf."

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.