Die Frauen im Bodensee-"Tatort" schrieben Filmgeschichte

Von wegen rüstige Rentnerinnen in einer Senioren-WG, die Frauen im "Tatort: Wofür es sich zu leben lohnt" schrieben Filmgeschichte. Wer steckt hinter Catharina, Isolde, Margarethe und Co.?
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Von wegen rüstige Rentnerinnen in einer Senioren-WG, die Frauen im "Tatort: Wofür es sich zu leben lohnt" schrieben Filmgeschichte. Wer steckt hinter Catharina, Isolde, Margarethe und Co.?

Es war der Rachefeldzug dreier älterer Damen an skrupellosen Geschäftsmännern - des Rätsels Lösung im letzten Bodensee-"Tatort" (4.12., 20.15 Uhr, das Erste). Neben dem Abschied von Blum und Perlmann hat der Krimi einen weiteren filmgeschichtlichen Aspekt zu bieten, denn er wiedervereinte einen ganz besonderen Cast: Eva Mattes, Irm Hermann, Hanna Schygulla und Margit Carstensen verbindet ihre Erfahrung als Teil der Clique um den vielfach ausgezeichneten, aber zwischenmenschlich sehr umstrittenen Regisseur Rainer Werner Fassbinder (1945-1982).

Rainer Werner Fassbinder - Seine Filme von 1969 bis 1972 finden Sie in dieser DVD-Box

Eva Mattes

Eva Mattes zum letzten Mal als Klara Blum Foto:SWR/Patrick Pfeiffer

Die Münchner Schauspielerin Eva Mattes (61) drehte mit Fassbinder ab 1972 viele Filme: Für das Filmdrama "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" (1972) wurde sie als Ensemble-Mitglied mit dem Filmband in Gold ausgezeichnet, für den Kinofilm "Wildwechsel" (1972) nach dem gleichnamigen Theaterstück von Franz Xaver Kroetz als Beste Darstellerin mit dem Deutschen Filmpreis. Es folgten die fünfteilige TV-Serie "Acht Stunden sind kein Tag" sowie die Streifen "Fontane Effi Briest" (1974), "Frauen in New York" (1977) und "In einem Jahr mit 13 Monden" (1978).

Hanna Schygulla

Hanna Schygulla als Catharina Foto:SWR/Patrick Pfeiffer

Die oberschlesische Schauspielerin Hanna Schygulla (72) galt als Fassbinders Liebling. Sie spielte die meisten Hauptrollen. Zusammen machten sie ab "Katzelmacher" (1969) mehr als 17 Filme und prägten den Begriff Autorenfilm. Für ihre Darstellung wurde die Künstlerin mit etlichen Preisen ausgezeichnet, darunter auch bei der Berlinale 1979 mit dem Silbernen Bären für ihre Rolle in "Die Ehe der Maria Braun". Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes bekam Schygulla 1983 den Preis als Beste Darstellerin für "Die Geschichte der Piera". 2010 erhielt sie den Ehrenbär.

Irm Hermann

Irm Hermann (r.) als Isolde Foto:SWR/Patrick Pfeiffer

In der Filmografie der Münchner Schauspielerin Irm Hermann (74) sind mehr als 20 Fassbinder-Produktionen gelistet. Zusammen mit dem Ensemble des gemeinsam gegründeten Antiteaters wurde auch sie 1970 mit dem Filmband in Gold für "Götter der Pest", "Katzelmacher" und "Liebe ist kälter als der Tod" ausgezeichnet. Häufig besetzt Fassbinder den Rotschopf als mürrische Spießerin.

Margit Carstensen

Margit Carstensen als Margarethe Foto:SWR/Patrick Pfeiffer

Und auch die Kieler Schauspielerin Margit Carstensen (76) gehörte zum Fassbinder'schen Ensemble. Sie spielte die Hauptrollen in immerhin sieben Filmen: "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" (1972), "Martha" (1974), "Angst vor der Angst" (1975), "Mutter Küsters' Fahrt zum Himmel" (1975), "Satansbraten" (1976), "Chinesisches Roulette" (1976) und "Die dritte Generation" (1979). Bereits 1973 wurde sie von der deutschen Filmkritik zur besten Schauspielerin des Jahres gewählt.

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