Die Bachelorette und das ausgeschaltene Gehirn
"Es geht um Gefühle", sagt Bachelorette Anna. Und natürlich, so ein ganz klein wenig, um die große RTL-Show. Oder warum schaltet die smarte Dame erst nach der kamerafreundlichen Knutscheinlage "das Gehirn wieder ein" - und bekommt "Möchtegern" Aurelio eine Rose?
Köln - Es geschah auf einem Leuchtturm: Zweieinhalb "Bachelorette"-Folgen hat es gedauert - nun hat es in der RTL-Show den ersten kameratauglichen Kuss gegeben. Der langhaarige Tattoo-Träger Tim war es, der das Herz von Anna Christiana Hofbauer (26) im Einzeldate eroberte. Und das gerade noch zur rechten Zeit, um zwischen Männer-Talk und stocksteifen Rosenverleihungszeremonien den Spannungsbogen der Staffel wieder etwas anzuziehen.
Denn nach dem - im heimischen Bett fortgesetzten - Knutschen fürchteten beide Küssenden den sozialen Melt-Down in der Bacheloretten-Villa. "Danach bin ich Staatsfeind Nummer eins", mutmaßte Tim. Und Anna sah schon ihre allgemeine Ächtung heraufdämmern. "Erst danach habe ich mein Gehirn wieder eingeschaltet und mir gedacht: 'Was hast du da eigentlich gemacht?", klagte sie.
Ja, wie konnte es dazu kommen? Im offenen Sportwagen waren Anna und Tim losgezogen - und hatten gemeinsam unwiderstehliche philosophische Höhenflüge erlebt. "Meine Mama sagt immer, egal was auch beschissenes passiert, es ist immer für was gut", setzte Tim an. "Er hat mir aus der Seele gesprochen!", erklärte Anna später verzückt. Was dann folgte, waren Schritte auf einem vorgezeichneten Weg: "Magst du eigentlich meine Haare?", sagt er. "Ich mag deine Haare", antwortet sie. "Ich habe darauf gewartet, dass du das sagst", meint er selig. Und als es später auf dem Leuchtturm kühl wurde, folgte die charmante Einladung. "Es ist ein bisschen windig hier oben, wenn du magst, kannst du gerne mit zu mir in die Villa kommen." Hach ja!
Der erwartete Kleinkrieg im Männercamp blieb allerdings trotzdem aus. Die Konkurrenten nahmen es gefasst. Bis auf einen: Den in der ersten Episode bereits zum Dreamboy deklarierten Aurelio. Der sah sich zurückgesetzt - und wurde durch einen Namensdreher der Bachelorette, die ihn Antonio nannte, nur noch weiter gereizt. "Sollte das nochmal passieren, werde ich anders reagieren", erklärte der köchelnde Latin Lover dem Publikum. Sein Versuch, Anna wegen der ungebührlichen Knutscherei in einem bleiern nach Beziehungskrise klingenden Gespräch zur Rede zu stellen, scheiterte allerdings kläglich: "Ich habe dir gesagt, dass du ein toller Mann bist, aber du bist nicht das Nonplusultra", hieß es da bloß.
Auf den etwas schrägen Typen verzichten müssen die Zuschauer allerdings trotzdem nicht: Aurelio erhielt wie Tim und der ebenfalls früh favorisierte (echte) Antonio eine Rose. "Ich möchte gucken, ob da auch noch irgendetwas anderes ist, als dieser geheimnisvolle Möchtegern-Aurelio", erklärte die Bachelorette. Ein spannendes Unterfangen.
Und dann sind da natürlich auch noch ein paar andere Mitanwärter mit Rosen ausgestattet worden: Der stille Cornelis, dem am Mittwoch auch unter vier Augen erteilte Ratschläge des eigens eingeflogenen Ex-Bachelors Paul Janke nicht zum losgelösten Plauderer machten - der aber trotzdem im Rennen blieb. Johannes, der eigens ein Gedicht verfasste, in dem der Mond und seine "Verriegelung" durch die Wolken eine zentrale Rolle spielten. Oder auch Manuel, dem Anna hoch anrechnete, dass er zur "Nacht der Rosen" sich als ein "so eleganter Mann" herausgeputzt hatte.
Gehen mussten schließlich Christian und Pascal. Und Manuel hatte bis zu seinem Schluss-Statement immerhin bereits das Sendungsprinzip durchschaut: "Anna ist geil - und alles weitere muss die Mademoiselle entscheiden."
Alle Infos zu "Die Bachelorette" im Special bei RTL.de.
- Themen: