"Die 2 – Gottschalk & Jauch gegen alle": Die Kritik
Fernsehzuschauer der Gottschalk-Jauch-Generation erinnern sich gerne an „Die 2“. Vor 40 Jahren zeigte das ZDF die britische Krimiserie mit Tony Curtis und Roger Moore, die wegen ihrer flapsigen Dialoge zum Kult wurde. Das Intro von „Die 2 - Gottschalk & Jauch gegen alle“ ist mit Jugendfotos der beiden Helden ein Nachbau des Titelvorspanns aus den 1970-ern. Damals waren kesse Sprüche im Fernsehen noch ebenso selten wie aufregend.
Gottschalk und Jauch sind zwar die Gründerväter des lässigen Live-Fernsehens aus dem vergangenen Jahrtausend, aber sicherheitshalber lässt RTL „Die 2“ nun zu dritt antreten: Die Show gehört eigentlich Barbara Schöneberger. Die souveräne Quasselstrippe navigierte sich zur Premiere gestern abend vor allem durch uneinheitlich lustige Schwänke aus der Jugendzeit ihrer Kandidaten.
Eigentlich geht es um ein Quiz: Fragen wie etwa nach der Anzahl von alkoholischen Getränken in einem Song von Otto, der von einem Auftritt in Leipzig zugeschaltet wurde, sind allerdings zweitrangig. Reine tönende Dekoration sind auch die applauswütige Zuschauermeute im Studio und die Telefon- und SMS-Mitspieler, gegen die die Stars antreten.
„Die 2“ des Jahres 2013 ist eine Alte-Herren-Sause bei Tante Barbara. Das Konzept vertraut nicht nur zu sehr, sondern ausschließlich auf die Plaudertaschen-Qualitäten zweier Entertainment-Veteranen, denen vor gar nichts mehr graust.
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