Deutscher Kulturrat: BR Klassik muss bleiben
Nach dem Bayerischen Musikrat fordert nun auch der Deutsche Kulturrat die Sendeanstalt auf, am UKW-Sendeplatz des Programms BR-Klassik festzuhalten.
Auch der Deutsche Kulturrat fordert den Erhalt des Radiosenders BR Klassik auf der UKW-Frequenz. Nach dem Willen des Bayerischen Rundfunks soll BR-Klassik seinen Sendeplatz für den Jugendkanal „Plus“ räumen und ab 2016 nur noch digital empfangbar sein.
„Wer schützt eigentlich den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor sich selbst?“ fragte der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann. „Die Erfüllung des Kultur- und Bildungsauftrages ist die Voraussetzung für seine Existenz. Es ist deshalb geradezu widersinnig, dass der Bayerische Rundfunk den wichtigsten analogen Verbreitungsweg für BR-Klassik abstellen will und damit einen massiven Hörerverlust in Kauf nimmt.“ Er rief die Verantwortlichen auf, ihr Vorhaben zu überdenken.
Der Deutsche Kulturrat ist der Spitzenverband der Bundeskulturverbände. Der Bayerische Musikrat in München hat für den Erhalt des Radiosenders BR Klassik auf der UKW-Frequenz bereits eine Petition gestartet.
Der BR wies die Sorge der beiden Räte als unbegründet zurück. In einer Mitteilung mit dem Titel „Jung – Stark – Zukunftsorientiert - das Klassik-Programm des BR“ erklärte der künftige Hörfunkdirektor Martin Wagner: „Der Bayerische Rundfunk will seine Klassikangebote stärken, auf die Zukunft ausrichten und ein noch jüngeres Publikum für die Klassik gewinnen. Unser Ziel ist, die Klassikkompetenz zu erhöhen und unsere Angebote für das Digitalzeitalter fit zu machen.“
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