"Der Hammer" - So war der "Tatort" aus Münster
München - Nachdem Axel Prahl als Kommissar Thiel und Jan Josef Liefers als sein Pathologe Professor Börne, der Proll-Kraftkerl und der Akademiker-Fatzke, ein Komikerpaar abgeben von der Zugkraft wie einst Laurel und Hardy, wollten sie zum Jubiläum der 25.Folge des Münsteraner „Tatorts“ noch extra eins draufhauen.
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Der Tatortkrimi „Der Hammer“ (Buch & Regie: Lars Kraume, ARD/WDR) beginnt gleich böse wie selten mit einem Donnerschlag von Autocrash und Fenstersturz - und schon waten unsere Kripohelden knietief in einem Korruptionssumpf. Denn das Mordopfer war ein Bauunternehmer, der statt eines harmlosen Wellnesshotels einen luxuriösen Großpuff plante. Straßen-Demos und Bestechungstricks der Münsteraner Schmiergeld-Schattenwirtschaft säumen die Leichenschau in der Stadt der Biedermänner, und Professor Börne demonstriert stur und pingelig die Wirkungskraft eines vom Baumarkt erworbenen Mordwerkzeugs.
Trotz verstärkter Ernsthaftigkeit blieb auch dieser Krimi eher Nebengeräusch für die Eigenheiten des Personals und die Pflege der individuellen Marotten. Der feine Pinkel Börne im stolzen Größenwahn seiner Bildung - und der stocknüchterne Ironie-Prolet Thiel mit dem störrischen Eigensinn seiner Schnüffelnase: Das Tatort-Traumpaar für das Sonntags-Betthupferl.
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