Der große "The Voice of Germany"-Ratgeber
Nicht nur in Deutschland ist "The Voice" ein Riesenerfolg. Was viele Fans nicht wissen: Auch in Afghanistan und Vietnam gibt es eine Ausgabe der Casting-Show. Und Gwen Stefani ("Early Winter") ist übrigens das US-Pendant zu Stefanie Kloß. In diesem Ratgeber zum Start der vierten Staffel steht alles über das Konzept, die Regeln und den Ablauf von "The Voice of Germany", was der Fan wissen sollte.
Das Konzept
Wie so viele Shows im deutschen Fernsehen, ist auch "The Voice" ein von der niederländischen Firma Endemol entwickeltes Konzept. Ende 2010 startete die Show in den Niederlanden mit "The Voice of Holland" und wurde anschließend nach dem überraschenden Erfolg in zahlreiche Ländern weltweit verkauft, darunter auch so exotische Staaten wie Vietnam, Afghanistan, China oder Kambodscha. 2011 startete auch die US-Ausgabe, anfänglich mit Superstar Christina Aguilera ("Your Body"), mittlerweile mit Gwen Stefani in der Jury.
Die Blind Auditions
Das Herzstück von "The Voice of Germany" sind die anfänglichen Blind Auditions. Zirka 150 vorgecastete Teilnehmer stellen sich nacheinander auf die Bühne und geben - begleitet von einer Live-Band - ein Lied zum Besten. Die Jury entscheidet nur mit dem Gehör, ob ein Kandidat für das jeweilige Team in Frage kommt oder nicht. Betätigt ein Coach den Buzzer, dreht sich sein Stuhl um und das Talent kommt in dessen Team. Drehen sich mehrere Jury-Mitglieder um, entscheidet der Teilnehmer selbst, von wem er sich coachen lassen möchte. Am Ende dieser Prozedur sollte jeder der vier Coaches 16 Kandidaten im Team haben.
Die Battle Round und Liveshows
Anschließend geht es für die Teilnehmer in eine Trainingswoche mit den Coaches, die ihre Schützlinge auf die Battle Round vorbereiten. In dieser Phase singen jeweils zwei Kandidaten aus derselben Gruppe im Duett gegeneinander. Einer davon wird vom jeweiligen Coach in die nächste Runde gewählt. Seit 2013 gibt es allerdings den sogenannten Steal Deal: Ein anderer Coach kann einen ausgeschiedenen Kandidaten in sein eigenes Team holen. In den Liveshows treten dann erstmals die Zuschauer mit in den Ring und wählen, gemeinsam mit den Coaches, die Teilnehmer einzeln aus der Show. Im großen Finale treten die vier übrig gebliebenen Kandidaten gegeneinander an, wobei der Zuschauer allein per Voting den Sieger bestimmt. Seit 2013 gibt es zudem ein Halbfinale.
Die Coaches
Es ist fast schon eine Ehre in der Jury von "The Voice" sitzen zu dürfen, nehmen die Promi-Coaches doch eine zentrale Stellung innerhalb des Casting-Show-Konzeptes ein. In Deutschland nahmen bereits die Musik-Größen Nena, Max Herre, The BossHoss und Xavier Naidoo auf den berühmten Drehstühlen Platz. In diesem Jahr geben sich Rea Garvey, Smudo und Michi Beck (Die Fantastischen Vier), Stefanie Kloß (Silbermond) und Samu Haber (Sunrise Avenue) die Ehre. Die Liste der weltweiten Coaches liest sich wie das Who-Is-Who der internationalen Pop-Superstars. Ein kleine Auswahl gefällig? Seal, Ricky Martin, Kylie Minogue, Will.i.am, Tom Jones, Adam Levine, Christina Aguilera, Usher, Shakira, Pharrell Williams oder Gwen Stefani nahmen bereits teil.
So liefen die vergangenen Staffeln
Am 24. November 2011 startete die erste Folge von "The Voice of Germany". Ivy Quainoo setzte sich am Ende gegen die starke Konkurrenz mit dem Song "Do You Like What You See" durch. Quainoo entstammte dem Team von The BossHoss. Rea Garvey setzte sich im Coaching-Battle in der zweiten Staffel gegen seine Kollegen durch: Sein Schützling Nick Howard gewann das große Finale kurz vor Weihnachten 2012 mit dem Song "Unbreakable". 2013 triumphierte der Coach-Neuling Max Herre dank Andreas Kümmert und dem Song "Simple Man". Moderiert wird die Show in Deutschland seit der zweiten Staffel von Thore Schölermann, der Stefan Gödde ablöste. Als Backstage-Moderatorin ist von Anfang an die Österreicherin Doris Golpashin, zu sehen, die die Eindrücke der Teilnehmer hinter der Bühne einfängt.
Der Erfolg
Wie bereits erwähnt, ist "The Voice" ein weltweites Phänomen und gehört zweifelsfrei zu den erfolgreichsten Casting-Shows des Planeten. Alleine die erste Ausgabe in Holland lockte 54 Prozent der werberelevanten Zielgruppe vor die Fernsehgeräte. Auch in Deutschland gehört die ProSieben/Sat.1-Show zu den erfolgreicheren Formaten. Die erste Staffel sahen im Schnitt 4,16 Millionen Fernsehzuschauer. In den vergangenen beiden Staffeln war allerdings ein leichter Negativtrend zu beobachten. Von starken 24,3 Prozent in der Zielgruppe im Jahr 2011 über 23 Prozent im Jahr 2012, fiel 2013 der Zuschauerschnitt auf nur mehr 20,7 Prozent. Doch nicht nur bei den Fans findet "The Voice of Germany" großen Anklang: 2012 räumte die Sendung die Goldene Kamera und den Deutschen Fernsehpreis als beste Unterhaltungsshow ab.