Der BR schafft seine München-Redaktion ab

Der Bayerische Rundfunk verzichtet künftig auf ein "singuläres Stadtmagazin." BR-Sprecher Huber erklärte der AZ, künftig solle es „eine gemeinsame Redaktion für München und Oberbayern“ geben.
Robert Braunmüller |
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„Mehr aus den Regionen“: das BR-Funkhaus.
dpa „Mehr aus den Regionen“: das BR-Funkhaus.

Der Bayerische Rundfunk verzichtet künftig auf ein "singuläres Stadtmagazin." BR-Sprecher Huber erklärte der AZ, künftig solle es „eine gemeinsame Redaktion für München und Oberbayern“ geben.

München - "Die Redaktion München informiert Sie über alles, was in der Millionenstadt passiert“, heißt es auf der Homepage des Bayerischen Rundfunks. „Immer sind unsere Live-Reporter dabei, der Übertragungswagen ist täglich unterwegs.“ Das wird sich ab 1. Januar 2016 ändern: Dann schafft der BR die eigene Redaktion für das Millionendorf ab. Der Sender bestätigte dies auf AZ-Anfrage, wies jedoch darauf hin, dass die Gremien des Bayerischen Rundfunks noch nicht zugestimmt hätten.

„Statt je eines separaten München- und Oberbayern-Angebotes ist beabsichtigt, künftig eine gemeinsame Redaktion für München und Oberbayern zu etablieren“, sagt BR-Sprecher Markus Huber. „Auf ein singuläres Stadtmagazin wird im Rahmen dieser Regionaloffensive bewusst verzichtet, unter anderem weil viele Themen aus dem Ballungsraum für Oberbayern und München gleichermaßen wichtig sind und es inhaltliche Überschneidungen gibt.“

Die Berichterstattung aus München bleibe jedoch „im Kern erhalten. Die Mitarbeiter seien bereits informiert. Ein Personalabbau sei mit der Veränderung nicht verbunden. Aktuelle Themen aus und über die Landeshauptstadt finden künftig im Regionalfenster „München und Oberbayern“ statt (zum Beispiel 23 x täglich „Das Wichtigste aus Ihrer Region“ auf Bayern 1).

Die Linken eingedämmt?

Eine gemeinsame Redaktion für München und Oberbayern habe es in dieser Form bereits früher gegeben.

Insider fragen sich, ob der für BR-Verhältnisse „linke“ und kritische Zugriff der München-Redaktion nicht gestutzt werden solle. Sollte die Reform nach dem Grundsatz „mehr aus den Regionen“ tatsächlich in Kraft treten, ist sie ein Sieg der nicht wenigen Gegner des Monacozentrismus.

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