Das sagte Schumachers Managerin bei Jauch

Sabine Kehm, Managerin und Beraterin von Michael Schumacher sprach bei Günther Jauch über den Gesundheitszustand des Formel-1-Stars und über die Moral der Medien.
München - Es war der erste Talkshow-Auftritt von Sabine Kehm vor einem Millionenpublikum nach dem schweren Skiunfall von Michael Schumacher. Und natürlich fragte Günther Jauch schon zu Beginn der Sendung, wie es um den 45-Jährigen nach über 100 Tagen im künstlichen Koma genau steht. Kehm sprach von „sehr kleinen“ Fortschritten und erneut von „Momenten des Bewusstseins“ – wie schon vor einigen Tagen in ihrer offiziellen Stellungnahme.
Weitere gesundheitliche Details wollte Kehm aus Rücksicht auf Schumis Familie nicht nennen. Jauch hakte nach und fragte, ob sich die „Dinge verbessern“ oder die Hoffnung schwinde. Kehms Antwort: Kein Mediziner könne diese Frage beantworten. Denn jeder Fall sei individuell.
In der Sendung ging es um die Moral der Medien – und um das Persönlichkeitsrecht der Promis. Was Kehm am meisten in der Berichterstattung über Schumacher genervt habe, fragte Jauch. „Die Ferndiagnosen von Medizinern, die sich einschalten“, so die Managerin. Diese seinen „Interpretationen, die schwer an der Wirklichkeit vorbeigehen“. Zudem gebe es Vorwürfe, dass Schumi falsch behandelt werde. Deshalb hätten die behandelten Ärzte in Grenoble „immer wieder das Gefühl, sie müssten sich rechtfertigen.“
Kehm berichtete auch von den dreisten Versuchen Dritter, sich Zugang zum Krankenzimmer von Michael Schumacher zu verschaffen war vom ersten Tag eröffnet“.
In der Kritik standen vor allem die Magazine, der Yellow Press. Keines der Klatschblätter hatte sich getraut, einen ihrer Journalisten in die Sendung zu schicken. Das Verhalten und den Wissensdurst der vielen Schumi-Fans kritisierte Kehm dagegen nicht. Deren Anteilnahme sei „überwältigend“. Und. „Das gibt der Familie Kraft.“