Darum werden wir Cristina vermissen
George, Izzie, McSexy - Grey's Anatomy-Fans mussten sich im Laufe der Jahre schon von einigen ihrer geliebten Serienfiguren verabschieden. Doch Dr. Cristina Yang dürfte sicherlich die bisher größte Lücke in der Erfolgsserie hinterlassen.
München - Heute Abend heißt es auch für die deutschen Fans der Erfolgsserie "Grey's Anatomy" Abschied nehmen: Sandra Oh (43) alias Dr. Cristina Yang hängt nach zehn Staffeln den Ärztekittel an den Nagel. Die 43-Jährige war von der ersten Staffel an dabei und bei Fans und Kritikern gleichermaßen beliebt. Fünfmal in Folge wurde sie für den Fernseh-Oscar, den Emmy, nominiert und staubte unter anderem den begehrten Golden Globe für ihre Rolle der ehrgeizigen Ärztin ab.
Wie schwer ihr selbst der Abschied von der Serie fiel, erklärte sie jüngst im Interview mit "The Hollywood Reporter": "Ich war total traurig, aber nicht völlig aufgelöst. Es war eigentlich kein Moment der Trauer, sondern der Bewegtheit." Vor allem die letzte Szene mit Serienfreundin Meredith (Ellen Pompeo) sei "sehr emotional" gewesen. "Wir haben uns umarmt und es war, als wären wir eine Person", so Oh weiter. Keine Frage, die Schauspielerin wird eine große Lücke in der Serie hinterlassen. Mehr noch als die anderen Charaktere, von denen sich die Fans bereits verabschieden mussten. Warum, zeigen diese fünf Gründe.
Cristina und Meredith
"Du bist meine Person": Allen Katastrophen, Trennungen und Umstürzen zum Trotz - die Freundschaft zwischen Meredith und Cristina konnte nichts erschüttern. Dabei hatten die beiden so einige Schicksalsschläge zu verkraften. Der überraschende Tod von George O'Malley, der blutige Amoklauf von Gary Clark, der tragische Flugzeugabsturz, bei dem Merediths Halbschwester Lexie und wenig später auch Mark Sloan ums Leben kamen, waren nur einige der dramatischen Höhepunkte der vergangenen Staffeln. Nicht zu vergessen die zahlreichen Beziehungsprobleme. Cristinas geplatzte Hochzeit mit Dr. Burke, Merediths ewiges Auf und Ab mit Derek und natürlich Cristinas große Liebe Owen. Gemeinsam schienen sie jede noch so große Krise bewältigen zu können. Kaum vorstellbar, dass Meredith zukünftig ohne ihre beste Freundin auskommen kann.
Cristina und Owen
Schon das erste Aufeinandertreffen zwischen Cristina und Owen hatte es in sich: Nachdem Cristina von einem Eiszapfen durchbohrt worden war und schwer verletzt vor den Toren des Krankenhauses lag, rettete sie der Militärarzt Owen. Wenig später folgte der erste leidenschaftliche Kuss und schließlich die Hochzeit. Doch das Glück währte nicht lange, vor allem die Kinderfrage entzweite das Traumpaar, lassen konnten sie jedoch trotzdem nie voneinander. Bis zuletzt hofften die Fans, dass die beiden am Ende doch noch zueinanderfinden würden. Der Traum ist spätestens jetzt endgültig zerplatzt.
Ihr unerschütterlicher Ehrgeiz
"Gut zu sein ist nicht genug, ich muss die Beste sein": Ein Satz, der untrennbar mit Cristina verbunden ist. Ihr Ziel, die beste Chirurgin des Landes zu werden, stand immer an erster Stelle. Um dies zu erreichen, war ihr jedes Mittel Recht. Keine jagte so rücksichtslos nach Operationen wie sie. "Sei besser als jeder andere, und gib einen Dreck auf das, was andere denken", fasste Cristina selbst einmal ihr Credo zusammen. Der Erfolg gab ihr Recht, sie hat sich wirklich als die beste der "jungen Ärzte" herauskristallisiert. Auch wenn sie zuletzt den begehrten Avery-Preis nicht abstauben konnte - in Sachen Herz-Chirurgie machte ihr keiner was vor.
Ihre Arroganz
"Ich bin brillant. Ihr wollt euch bei mir einschleimen? Dann lobt mein Genie!" Cristina wusste immer, was sie kann und ließ es jeden wissen. Vor allem die Assistenzärzte lagen vollkommen unter ihrem Niveau. Da sie im ersten Jahr keine Zeit für das Lernen von Namen verschwenden wollte, gab sie ihren Untergebenen Nummern oder Spitznamen wie Mausi oder Schmalzlocke. Auch vor ihren Vorgesetzten nahm sie nie ein Blatt vor den Mund. Sie war so, wie sie ist: schonungslos, ehrlich und herrlich sarkastisch.
Außen hart und innen weich
So hart sich auch Cristina nach außen hin all die Jahre gegeben hat, in Erinnerung bleiben vor allem die wenigen Szenen, in denen sie ihren Gefühlen freien Lauf ließ. Die aufgestauten Tränen, die sie endlich nach dem traumatischen Amoklauf weinen konnte oder die Abtreibung, die das Ende ihrer Ehe mit Owen einläutete - keine beherrschte die Bandbreite der Gefühle so sehr wie sie. Eine Eigenschaft, die nicht zuletzt der schauspielerischen Klasse von Sandra Oh zu verdanken ist. Leb wohl, Dr. Cristina Yang!
- Themen: