Darum ist der Film ein Weihnachts-Dauerbrenner

"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" lief am Sonntag um 12 Uhr bei Kika. Das lockte zwölfmal mehr Zuschauer vor den Bildschirm als normal. Darum ist dieser Film so erfolgreich.
(ili/spot) |
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München - Alle Jahre wieder sorgt der Märchenfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", der erstmals am 1. November 1973 in der Sowjetunion und am 26. Dezember 1975 in Deutschland ausgestrahlt worden ist, für überragende Einschaltquoten. So auch wieder am gestrigen Sonntag. Zwölfmal mehr Zuschauer als sonst ließen sich ab 12 Uhr bei Kika in die verschneite Märchenwelt entführen. Fünf Gründe, warum dieser Film so erfolgreich ist.

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Märchen als Fantasiequelle

 

Wenn es um die Weihnachtszeit friedlicher wird oder viele sich zumindest nach einer friedlichen und heilen Welt sehnen, kommen Märchenfilme wie gerufen, denn meist gewinnt hier am Ende doch das Gute. Auch ist es eine Phase im Jahr, in der sich Eltern verstärkt mit ihren Kindern beschäftigen. Es wird gebastelt und gebacken, was die Fantasie hergibt. Keine Frage, Märchen sind da eine schier unerschöpfliche Inspirationsquelle.

 

Schöne Bilder

 

Ebenfalls zum Erfolg des Kultfilms beigetragen haben die malerischen Bilder, mit denen der tschechische Regisseur und Märchenfilmspezialist Václav Vorlícek (75) und sein Landsmann, der Kameramann Josef Illík (1919-2006), die Geschichte erzählt haben: Wer träumt in der Adventszeit nicht von Schneeballschlachten im verschneiten Wald, einem Ritt hoch zu Ross durch eine winterlich-weiße Traumlandschaft oder einer Kutschfahrt. Gedreht wurden die Aufnahmen in den Filmstudios Babelsberg/Potsdam und Barrandov/Prag, rund um Schloss Moritzburg bei Dresden, im Wasserschloss Svihov (Schwihau) in der damaligen Tschechoslowakei und im Böhmerwald.

 

Romantische Liebesgeschichte

 

Die Schauspieler und die romantische Liebesgeschichte sind ebenfalls Teil der großen Faszination: Ausnahmeschönheit Libuse Safránková (62) mit den großen Augen und den zarten Löckchen spielte im Alter von 20 Jahren das arme Aschenbrödel, das die wenigen Chancen, die sich ihr bieten, nutzt. Pavel Trávnícek (65) mimte den nicht minder attraktiven, ungestümen Prinzen, der heiraten soll, aber nicht will. Das Happy End, in dem die beiden in den Hochzeitsgewändern auf ihren Pferden über verschneite Hügel davonreiten, gehört zu den schönsten der Filmgeschichte.

 

Die Musik

 

Ein anderer wesentlicher Punkt ist die Filmmusik, die Komponist Karel Svoboda (1938-2007) mit dem Symphonieorchester Prag aufgenommen hat. Im Original singt Karel Gott (67) dazu, die deutsche Version ist fast durchgehend instrumental. 2009 erschien eine deutsche Interpretation mit Text: "Küss mich, halt mich, lieb mich" von Ella Endlich (31) war die erste deutschsprachige Ausgabe, die von den Svobodas Erben genehmigt wurde. In Deutschland erreichte der Song Platz 12 der Singlecharts.

 

Kindheitserinnerungen

 

Und weil es diesen Film schon mehr als 40 Jahre gibt, sind inzwischen schon zwei Generationen damit aufgewachsen. Wer würde da nicht in Kindheitserinnerungen schwelgen, sobald die ersten Töne erklingen...

 

 

 

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