Claude-Oliver Rudolph nimmt "Tatort"-Kommissare aufs Korn

Der sonntägliche "Tatort" ist der Deutschen liebstes Kind - nur Film-Bösewicht Claude-Oliver Rudolph mag an der Reihe keinen Gefallen finden. In der "Bild am Sonntag" überzieht er die Kommissare mit Kritik, Hohn und Spott. Vor allem Til Schweiger muss sich warm anziehen.
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Ob die beiden noch Freunde werden? Claude-Oliver Rudolph (li.) attackiert Til Schweiger
[M] imago/Future Image Ob die beiden noch Freunde werden? Claude-Oliver Rudolph (li.) attackiert Til Schweiger

Wenn einer dieses Sakrileg begehen musste, dann er: Claude-Oliver Rudolph (57, "Cargo - Da draußen bist du allein") ist nicht "Everybody's Darling" - sondern ein auf fiese Rollen abonnierter, gestandener Schauspieler. Auch in der "Bild am Sonntag" gibt Rudolph nun den Spielverderber. Er lässt kein gutes Haar an der liebsten Krimi-Reihe der Deutschen, dem "Tatort". Die Kommissare, von den Münsteraner Ermittlern Jan Josef Liefers und Axel Prahl bis zum Stuttgarter Richy Müller, überzieht er mit einer wahren Tirade aus Kritik, Hohn und Spott.

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Was der Schauspieler im Detail sagt, könnte für ein paar angeregte Diskussionen reichen - oder einen mittelschweren Shitstorm. Ein paar Kostproben: Bei Liefers und Prahl stellen sich Rudolph "die Nackenhaare auf", Ulrike Folkerts kann seiner Ansicht nach "überhaupt nicht spielen", die Münchner Fälle findet er ebenso wie Richy Müllers Spiel schlicht "langweilig". Und besonders hart trifft es Til Schweiger alias "Nick Tschiller": "Til Schweiger kann ich nicht ernst nehmen, der sagt immer nur Shit und Fuck. Was er macht, ist Comicsatire, indiskutabel und Schrott, ein Steven Seagal für Arme."

Lediglich zwei "Tatort"-Teams billigt Rudolph größeren Unterhaltungsfaktor zu. Eines davon hat bald zu Ende ermittelt: Die Leipziger Simone Thomalla und Martin Wuttke. "Wutti ist ein grandioser Schauspieler und die Thomalla ist hübsch. Was will man mehr?", urteilt der Hobby-Rezensent generös. Milde lässt er ebenfalls bei Maria Furtwängler walten. Wenn auch aus eher nachrangigen Gründen. "Den Pulitzer-Preis gewinnt sie damit nicht. Aber sie sieht gut aus", sagt er über die Schauspielerin.

Auch eine indirekte Erklärung für seine vernichtende Kritik liefert der Mime mit: Er hat selbst ein Auge auf einen Ermittlerposten geworfen, wie er der "BamS" verriet. "Ich wäre wie Schimanski - nur halt viel brutaler", verspricht Rudolph. Dass er die "Tatort"-Verantwortlichen bei den ARD-Anstalten mit seiner Schmähkritik für sich eingenommen hat, darf allerdings bezweifelt werden. Übrigens hatte Rudolph zuletzt 2013 selbst einen Kurz-Auftritt in der Krimi-Reihe - als ermordeter Boss einer Saarbrücker Biker-Gang.

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