Christian Tews: "Nicht alle suchen in Kapstadt die große Liebe"

Die letzte Nacht der Rosen rückt immer näher: Noch sieben Frauen kämpfen in Kapstadt um Bachelor Christian Tews. Doch wer meint es wirklich ernst und wer will nur seine Karriere vorantreiben? "Es wäre blauäugig zu sagen, alle 22 Frauen wollten einfach nur die große Liebe finden", erklärt der Bachelor im Interview.
Kapstadt - Die erfolgreiche RTL-Show "Der Bachelor" geht heute Abend wieder in eine neue Runde. Noch sieben Frauen kämpfen um eine Rose von Christian Tews. "Dass die ein oder andere dabei auch mal mit härteren Bandagen kämpft, schmeichelt mir natürlich", erklärt der Bachelor im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Auch wenn einige Damen weniger an ihm, als an einer TV-Karriere interessiert sein mögen: "Ich hoffe nur, dass die Frau, die meine letzte Rose bekommt, nicht so denkt", so Tews.
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In den letzten Folgen sorgte vor allem Angelina mit ihrer Eifersucht für Wirbel. Bereuen Sie es, dass Sie sie beim ersten Date schon geküsst haben?
Tews: Nein, das bereue ich nicht. Ich habe mir nie einen Plan gemacht, ab welchem Date ich eine Frau küssen werde. Wenn ich das Bedürfnis und auch das Gefühl habe, dass die Frau es ebenfalls möchte, dann kommt es eben zu einem Kuss. Da war nie in meinem Hinterkopf: "Oh Gott, das ist das allererste Date, das ich hier mit Angelina habe und jetzt küsse ich sie schon, was sollen nur die Zuschauer denken?" Ich habe meinen Gefühlen freien Lauf gelassen. Es wäre doch schlimmer, wenn ich mir vorgenommen hätte, wann ich küsse und wann nicht. Denn im wahren Leben mache ich das doch auch nicht.
Einige Frauen reagieren ganz schön zickig - waren Sie zum Teil überfordert?
Tews: Es gab schon Situationen, die mir nicht gefallen haben oder in denen ich mir Gedanken darüber gemacht habe, warum sich die Frau jetzt so verhält. Aber ich kann die Frauen auch verstehen, dass sie mir mit bestimmten Verhaltensweise oder Gesten etwas signalisieren wollten. Es ist für sie schließlich genau so eine Extremsituation wie für mich. Da muss man vielleicht auch mal mit härteren Bandagen kämpfen. Das zeigt mir aber auch, dass ich es den Frauen offenbar wert bin, um mich zu kämpfen. Das schmeichelt mir natürlich.
Klar, schließlich buhlen alle ja nur um Sie...
Tews: Diejenigen, die wirklich Interesse haben, ja. Ob da jetzt welche dabei waren, die das Interesse nur vorgegaukelt haben, um sich selbst in Szene zu setzen, das weiß ich nicht. Es wäre blauäugig zu sagen, alle 22 Frauen wollten einfach nur die große Liebe finden. Ich unterscheide allerdings zwischen der Zeit in Kapstadt und dem wahren Leben. Wer in Kapstadt ein bisschen zickt, um mich zu erobern, diese Zickerei akzeptiere ich sehr gerne. Im wahren Leben wäre es schön, wenn ein bisschen weniger gezickt wird. Aber da hat man natürlich auch nicht die Extremsituation mit 21 anderen Frauen.
Hat Sie es getroffen, dass gleich zwei Damen Ihre Rose abgelehnt haben?
Tews: Ich fand die Situation alles andere als schön, aber im Nachhinein empfinde ich es überhaupt nicht als dramatisch. Ich war nicht auf der Suche nach 22 Frauen und hatte auch nicht die Absicht, dass sich alle 22 in mich verlieben. Idealerweise soll sich nur die Frau in mich verlieben, in die ich mich auch verliebt habe. Wenn das die anderen 21 nicht machen, dann ist das auch okay. Deswegen war ich Helen auch gar nicht böse. Im Gegenteil, sie hat gemerkt, dass es bei uns einfach nicht gefunkt hat und sie hat mir die Entscheidung abgenommen. Dafür bin ich ihr jetzt im Nachhinein dankbar. Das zeigt doch auch, dass sie wirklich auf der Suche nach dem richtigen Mann war und nicht nach einem Karrieresprung oder etwas in der Richtung. Die Reaktionen in der Öffentlichkeit auf meine zwei "Körbe" habe ich mit einem lachenden Auge wahrgenommen. Das ist doch das wahre Leben. Es wäre sehr blauäugig, wenn man nicht damit rechnen würde.
Glauben Sie denn, dass viele Mädchen nur da sind, um ihre Karriere zu pushen?
Tews: Ich glaube nicht, dass es viele sind. Aber die Zeit in Kapstadt hat sicherlich nicht dazu beigetragen, dass ich jede Frau zu 100 Prozent kenne. Dafür war die Zeit einfach zu kurz. Ich nehme es auch keiner Frau übel, wenn sie diese Medienpräsenz für sich nutzen möchte. Das kann sie von mir aus gerne machen, warum nicht. Wenn sie aber nur aus diesem Grund nach Kapstadt gekommen ist, dann finde ich das natürlich sehr schade. Ich hoffe natürlich, dass die Frau, die meine letzte Rose bekommt, nicht so denkt. Alles andere ist mir egal.
Wie geht es denn jetzt bei Ihnen weiter? Wollen Sie Ihre Medienpräsenz ausnutzen oder ziehen Sie sich wieder aus der Öffentlichkeit zurück?
Tews: Ich konnte mich ja bereits darauf vorbereiten, was auf mich zukommen könnte, wenn ich das möchte. Ich habe mich in Kapstadt nicht unwohl gefühlt, auch vor den Kameras nicht. Ich habe mir aber auch keinen großartigen Plan darüber zurechtgelegt, was ich danach in den Medien mache. Ich war mit meinem Leben vorher sehr zufrieden, bis auf die Tatsache, dass ich Single war. Und ich bin auch jetzt mit meinem Leben zufrieden. Ich muss es nicht unbedingt ändern. Wenn aber interessante Angebote kommen und ich mich mit Ihnen auch identifizieren kann, warum nicht?
Sie könnten ja wie Ex-Bachelor Paul bei "Let's Dance" mitmachen, die nächste Staffel steht ja in den Startlöchern...
Tews: Wollen Sie mich unter Druck setzen (lacht)? Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich habe noch keine Anfrage bekommen, grundsätzlich finde ich so eine "Let's Dance"-Geschichte aber ganz lustig. Ich glaube Paul hat es zumindest gefallen. Es wäre eine Überlegung wert.
22 Männer buhlen um eine Frau: Hätten Sie sich bei der Bachelorette angemeldet?
Tews: Ad hoc würde ich sagen, ich glaube nicht, nein. Nicht, weil ich diesen Konkurrenzkampf nicht annehmen würde. Ich würde da wirklich nur mitmachen, um die Chance zu haben, meine Traumfrau kennenzulernen. Und wenn es nur eine einzige Frau gibt, egal wie viele Männer jetzt dabei sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das die Richtige ist, schon gering. Deswegen verstehe ich auch jede Frau, die sagt, der Bachelor ist nichts für sie, weil sie nicht glaubt, dass sie dort den Mann ihres Lebens findet. Selbst bei einer Auswahl von 22 Frauen ist die Chance immer noch nicht groß. Wenn man überlegt, wie viele Menschen man im Laufe seines Lebens kennenlernt, und wie viele in dieser Masse von Menschen tatsächlich die Traumfrau finden. Das ist schon alles mit sehr viel Glück verbunden und vielleicht auch ein bisschen mit Schicksal. Aber zu sagen, ich fahre mit 21 Männern nach Kapstadt und da ist eine einzige Frau? Puh, darüber müsste ich nachdenken, aber ich glaube nicht, dass ich mich dafür anmelden würde, nein.
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