BSI: Sicherheitstest zum Schutz vor E-Mail-Klau

Berlin - Wenige Wochen ist es her, da wurden rund 16 Millionen E-Mail-Adressen und die dazugehörigen Passwörter gestohlen. Damals stellte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz BSI, einen Sicherheitstest online, mit dem man prüfen konnte, ob man selbst betroffen war. Jetzt gibt es einen neuen Groß-Zwischenfall, bei dem erneut rund 18 Millionen Nutzer betroffen sind - und das BSI hilft wieder aus. Doch wie funktioniert der angebotene Test überhaupt?
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Wer wissen möchte, ob er vielleicht ohne es zu merken Opfer der Datenklau-Betrüger geworden ist, für den ist das Vorgehen grundsätzlich recht einfach. Der erste Schritt sollte das Ansurfen der vom BSI für diesen Zwischenfall eingerichteten Homepage sein. Hier finden Nutzer direkt auf der Startseite ein Eingabefeld für die eigene E-Mail-Adresse. Wer mit den Datenschutzbestimmungen einverstanden ist, der setzt ein Häkchen und klickt dann auf "Überprüfung starten". Damit ist der erste Schritt bereits getan. Erleichterung für Sicherheitsbewusste: Das BSI versichert, die erhobenen Daten - also die eigene E-Mail-Adresse - nach dem Abschluss des Tests vollkommen aus ihren Datenbanken zu löschen.
Schritt zwei ist sogar noch einfacher, denn hier heißt es einfach nur warten. Das BSI gleicht die angegebene E-Mail-Adresse mit den Datensätzen ab, die sie von der Staatsanwaltschaft Verden - diese wurde bei Ermittlungen auf den Fall ursprünglich aufmerksam - bekommen hat. Sollte der Nutzer betroffen sein, erhält er in der Regel innerhalb weniger Minuten eine E-Mail vom BSI, die ihn darauf hinweist. Wegen der derzeit hohen Auslastung kann eine solche Antwort aber auch erst nach mehreren Stunden eintreffen. Wer gar keine E-Mail erhält, der kann sich glücklich schätzen, denn das bedeutet, dass er zumindest in diesem Fall nicht betroffen ist.
Wer den Test bereits im Januar durchgeführt hat und nicht betroffen war, der darf sich trotzdem nicht automatisch auf der sicheren Seite fühlen. Es handelt sich um eine komplett neue Bedrohung anderer Datensätze und darum sollte man den Test auch erneut durchführen. Auch wer eine entsprechende E-Mail direkt von seinem Online-Dienstleister Deutsche Telekom/T-Online, Freenet, gmx.de, Kabel Deutschland, Vodafone oder web.de erhält, der sollte die Warnung nicht als unsinnig abtun. Wie das BSI informiert, hat es die Daten an die erwähnten Provider weitergegeben und diese wenden sich direkt an betroffene Kunden.
Auch für den Fall, dass Sie betroffen sind, bietet die Webseite allerhand Tipps und Lösungsmöglichkeiten. So empfiehlt das BSI unter anderem das Programm "Avira PC-Cleaner" zu benutzen. Wer weitere Hilfe benötigt, der kann sich direkt per E-Mail beim Service-Center des BSI melden, oder deren telefonische Hotline unter 0800-2741000 montags bis freitags von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr anrufen.