"Blackout" - So war der "Tatort" aus Ludwigshafen
Der 60. "Tatort"-Krimi mit Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) aus Ludwigshafen: "Blackout" als ein Besinnungs-"Tatort". Lesen Sie hier die TV-Kritik der Abendzeitung
München - Zum 25. jährigen Jubiläum des Ludwigshafener „Tatort“-Teams tun die Drehbuchautoren das, was alle Krimi-Autoren derzeit mit Eifer betreiben: Sie kümmern sich um das seelische Gleichgewicht ihrer Kommissare. Ob Hamburg, Hannover, Wien oder Ludwigshafen – die Kripo-Menschen werden mit Liebeskummer, Einsamkeits-Syndromen oder Gutmenschen-Neurosen strapaziert, was die anfallende Kriminalität natürlich noch anstrengender macht.
Für Lena Odenthals „Blackout“ (Buch: Eva Zahn und Volker A.Zahn, Regie: Patrick Winszewski, ARD/SWR) muss Ulrike Folkerts ihre Dynamik drosseln, weil ihr der tägliche Ärger mit dem Verbrecherpack allmählich Runen ins schlaflose Gesicht gräbt. Kollege Kopper (Andreas Hoppe) erholt sich in Italien, nur durch das Handy mit Odenthals mörderischem Alltag verbunden, eilt hilfreich herbei, während seine Vertretung, die LKA-Analytikerin Johanna Stern (Lisa Bitter) mit rabiatem Gschaftlhuber-Gebaren in die Spurensicherung eines Sado-Mordes hineinfuhrwerkt.
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Das Thema: Die Nerven Lena Odenthals. Die drahtige Sportskanone findet auch beim Katzenfüttern nicht genügend Entspannung und entschwebt in die Sinnsucher-Nebel der Lebenskrisen-Melancholie. Ein Besinnungs-„Tatort“.
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