Bayern 1-Entscheidung ist "gefährlich"

München - Der Verein für Volkslied und Volksmusik kritisiert die Entscheidung des Radiosender Bayern 1, von Mai an keine Volksmusik mehr zu spielen. Die Vorsitzende des Vereins, Carmen Kühnl, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Es ist gefährlich, dass bayerisches Leben nunmehr in einer Nische stattfindet." Seit Jahren werde Volksmusik bereits aus den Programmen der Radiosender gekürzt. "Das ist eine Entwicklung, die ein Rundfunk, der das Bayerische im Namen trägt, eigentlich nicht zulassen dürfte."
Der Bayerische Rundfunk (BR) hatte am Dienstag angekündigt, Volksmusiksendungen in Zukunft nur noch auf dem Digitalsender "BR Heimat" zu senden. Damit sollen die Formatbrüche zwischen Volksmusik und Pop- und Rockmusik auf Bayern 1 beendet werden. Heimatminister Markus Söder (CSU) und andere bayerische Politiker hatten die Entscheidung prompt kritisiert.