AZ-Kritik zum Münster-"Tatort- Fangschuss": Saubere Kriminalerarbeit und Pointenjagd

Das beliebte Münsteraner Tatort-Duo Thiel und Boerne spielen sich in gewohnt-ruppiger Klamauk-Manier die Indizien-Bälle nur so zu und liefern mit ihrem leichtfüßigen Dialogballett (Regie: Buddy Giovinazzo, Buch: Stefan Cantz und Jan Hinter) saubere Kriminaler-Arbeit ab.

Diesmal wird Frank Thiel (Axel Prahl) nicht von seinem 68iger-Rebellen-Vater abgelenkt, sondern muss sich mit seiner (plötzlich neuen) blauhaarigen, ein wenig renitenten, Tochter Leila (Janina Fautz) auseinandersetzen – ein Vaterschaftstest muss her.

Nach dem Tod eines IT Experten und des Ex-Enthüllungs-Journalisten Jens Offergeld (Christian Maria Goebel) gibt es irgendwo ein ominöses belastendes Beweismaterial - die Spur führt zu einer Billig Importfirma, die verstrahlten Mais aus der Ukraine an dritte Weltländer verkauft.

Bewährtes Münster-Rezept zündet - wir haben Spaß und Spannung

Während Boernes Eitelkeit (drohender Haarausfall) und Lernbeflissenheit (er ist Jagdschein versessen) schließlich auf die richtige Spur führt, gerät Leila in große Gefahr, da sie versucht, das ominöse Beweismaterial, das die Schädlichkeit des Haarmittels beweist, an die Schurken zu verkaufen.

Mit einem Fangschuss (gezielter Schuss auf verletztes Wild, in diesem Fall die im Wald umherirrende, verletzte Leila) will Dr. Freya Freitag ihren Haarmittel-Börsengang retten und die letzte Zeugin ausschalten.

Alles ein bisschen verwirrend aber sympathisch: sie pflaumen sich an und wir haben Spaß und Spannung: penibler Klugscheißer und grimmiger Teddybär.

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