ARD-Tatort-Kritik: So ist "Die Hydra" aus Dortmund
Nach einer Woche hilflosen Zorns über die tobsüchtigen Gesinnungsmassenmörder in Paris ein fast zynisch passender „Tatort“-Krimi über die Dortmunder Rechtsradikalen-Szene: „Hydra“ (Regie: Nicola Weegmann, ARD/WDR) beschreibt die Situation der Fahnder gegenüber kriminellen Gewalttätern, die Gesetze verachten, aber vom Rechtsstaat in genüsslicher Niedertracht profitieren wollen: Die Kommissare Faber & Boenisch (Jörg Hartmann und Anna Schudt) mögen noch so viele Schlangenköpfe abschlagen – es wachsen immer neue nach.
Lesen Sie hier: Dialog-Feuerwerk in "Die Hydra" So wird der Dortmund-"Tatort" am Sonntag
Eine Zusammenballung aller Neonazi-Kotzbrocken der Nation, die sich für die Mitte der Gesellschaft halten und ihre Leerhirne mit den Denk-Kloaken ihres Hakenkreuzlerwahns über der Restwelt ausstülpen. Eine Proll-Schlächterei, bei der auch das Sich-Hineinversetzen in den Gegner wie ein alter Hut wirkt, weil das Netzwerk der Gesinnungshysteriker nicht mehr berechenbar ist. Die Alternative: Rosamunde Pilcher? Schreck, lass nach!
- Themen: