Andy Borg hält flammendes Plädoyer für den "Stadl"

"Ja jetzt ist Stadlzeit..." Manchen Zuschauern treibt es bei diesen gesungenen Worten den Angstschweiß auf die Stirn, doch viele Millionen Menschen wollen sich ihren "Musikantenstadl" nicht schlechtreden lassen. Weil die Zukunft der Sendung ungewiss ist, stellt sich Moderator Andy Borg nun an die Spitze einer "Rettet den Stadl"-Bewegung.
Man mag vom "Musikantenstadl" ja halten, was man will: Fest steht, dass die Schunkel-Show im Ersten bei jeder Ausgabe ein Millionenpublikum unterhält. Zuletzt schalteten regelmäßig über vier Millionen Zuschauer ein. Trotzdem ist die Sendung vom Aus bedroht. Noch bis Ende 2015 wird der "Stadl" zu sehen sein - wie es danach weiter geht, ist unklar. Nun ergreift erstmals Moderator Andy Borg (53) das Wort und wirbt in eigener Sache für die Zukunft der Volksmusik im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. "Es lohnt sich immer, für eine Überzeugung, für eine Sache, erst recht für unseren Stadl zu kämpfen. Darum versichere ich Euch meine Solidarität", schrieb Borg an die Fans auf seiner Facebook-Seite.
Er forderte seine Anhänger zudem auf, sich bei den Verantwortlichen von ARD, ORF und SRF Gehör zu verschaffen. "Wenn Ihr wollt, dass es den Stadl noch weitere Jahre geben soll, dann scheut Euch nicht, dies dort zu sagen, wo man Euch nicht überhören kann", so der Sänger, der die Show seit 2005 moderiert.
Gegen Ende seines langen Beitrags bekommen dann auch noch die Kritiker der Sendung und die Musik-Industrie ihr Fett weg. Dem deutschen Feuilleton stünden die Haare "schon bei Nennung unseres Sendenamens zu Berge". Er wünsche sich "ein klein wenig mehr Toleranz auch für Menschen, die einen anderen Musikgeschmack haben" und forderte die Tonträger-Industrie auf, dass diese "endlich aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen möge und nicht weiter tatenlos zusieht, wie eine TV-Musikbühne nach der anderen vom Bildschirm verschwindet."