Ärger um Doku-Soap: Wurde Familie Liebisch vorgeführt?

Abenteuer Amerika oder Horrortrip? Andreas Liebisch aus der Doku-Soap "Go West!" erhebt Vorwürfe. Die Familie fühlt sich ausgenutzt und falsch dargestellt.
(kd/spot) |
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Andreas Liebisch am Strand von Los Angeles
RTL II Andreas Liebisch am Strand von Los Angeles

Köln – Die letzte Folge der Doku-Soap "Go West! - Familie Liebisch erobert Amerika" ist gelaufen - doch nach der Ausstrahlung des RTL-II-Formats scheint es jetzt Ärger zu geben. Denn Familienvater Andreas Liebisch (50) erhebt schwere Vorwürfe: "Es war der reinste Höllentrip. Wir wurden von der Produktion hinters Licht geführt", sagte er der "Bild"-Zeitung. "Alles war erstunken und erlogen! Wir wollten niemals in die USA auswandern." Nun wolle er Anzeige wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Verletzung der Privatsphäre erstatten.

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Die Produktionsfirma habe sich nicht an die vereinbarten Drehpausen gehalten, statt den vereinbarten sechs habe die Thüringer Familie acht Wochen vor der Kamera stehen müssen. Der Lohn für die Strapazen: 6.000 Euro. Familie Liebisch habe wiederholt den Dreh abbrechen wollen, hätte dann jedoch nicht das Geld für den Rückflug gehabt. Vor allem kränkt den arbeitslosen Liebisch jedoch, wie er in der Sendung gezeigt wird: "Besonders hatte man es auf mich abgesehen, versuchte mich ständig als faulen Arbeitsverweigerer darzustellen. Dabei kam ich bei den US-Chefs gut an, hätte locker drei Arbeitsverträge bekommen," beschwert er sich. "Jetzt werde ich überall als Schmarotzer beschimpft. Dabei wünsche ich mir nichts mehr als einen Job."

Tatsächlich tun sich in den sozialen Netzwerken Abgründe auf, der Volkszorn tobt oftmals politisch wie auch grammatikalisch inkorrekt: "Du dummer haufen alter blamierst deutschland erstmal schön?! hauptschule.!!", schreibt etwa ein Facebook-Nutzer. "Und für diese Drecksau gehe ich täglich arbeiten damit der Staat sowas mit Harz 4 vollstopft pfuideiwel was ein Dreckspack", pöbelt ein anderer. "Ein derartiger 'Sozialschmarotzer' müsste jeden Tag zur Abeit bei Wasser und Brot geprügelt werden !!!", heißt es etwa auf Twitter. "Was ein asoziales pack seit ihr denn, zu allem zu faul und bequem. euch müsste man nach sibirien schicken zum steine klopfen...", findet ein weiterer User. Tatsächlich harter Tobak.

 

 

 

RTL II zeigt sich der "Bild" gegenüber von den Vorwürfen überrascht. Man suche nun das Gespräch mit der Familie und den Produzenten, heißt es in einem Statement des Senders. Immerhin hat der Wirbel "Go West!" zum Abschluss nochmal gute Quoten beschert: 800.000 Zuschauer aus der jungen Zielgruppe sahen dem Branchendienst "DWDL" zufolge die letzte Folge, das Gesamtpublikum war 1,2 Millionen stark. Dies sei der beste Wert seit dem Start der Staffel gewesen.

Eine RTL-II-Sprecherin lässt der AZ am 16.04.2014 folgendes Statement zukommen: 

„Das Verhältnis zwischen Familie Liebisch und RTL II war immer tadellos. Umso mehr überrascht uns nun die aktuelle Berichterstattung. Sollte es während der Dreharbeiten zu Unstimmigkeiten zwischen Familie Liebisch und den Produzenten gekommen sein, bedauern wir dies sehr. Wir werden unverzüglich mit beiden Seiten das Gespräch suchen, um die Vorwürfe aufzuklären.“

 

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