Abmahnung wegen Porno- und Sex-Filme-Streaming
Regensburg - Das hat es in Deutschland noch nicht gegeben: Die Regensburger Anwaltskanzlei Urmann + Collegen hat nach Informationen des Branchendienstes "Meedia" rund 10.000 Abmahnungen an Konsumenten von Porno-Streams verschickt. Konkret handele es sich bei den abgemahnten Vorgängen um das Anschauen der Filme "Miriam's Adventures", "Hot Stories", "Amanda's Secret" und "Dream Trip" auf dem Porno-Portal Redtube im August 2013.
Mit diesem Ratgeber von Richter Alexander Hold surfen Sie sorgenfrei durch das World Wide Web
500 Betroffene sollen sich mittlerweile schon bei der Kanzlei gemeldet haben. Wie Urmann + Collegen an die Adressen der User kam, sei bislang noch nicht völlig klar ersichtlich. Möglicherweise gab Redtube die IP-Adressen heraus, die vom Landgericht Köln nach einem Auskunftsersuch der Kanzlei in Postadressen umgewandelt worden sein könnten.
In dem Schreiben fordern die Anwälte die Konsumenten auf, 250 Euro an den Schweizer Rechteverwerter "The Archive" zu überweisen. Bei illegalen Downloads eigentlich ein normaler und häufiger Vorgang, beim Konsum von Streaming-Angeboten jedoch ein völlig neues Phänomen.
Experten streiten sich derzeit nämlich noch um die Rechtslage, da beim Nutzen von Streaming-Angeboten, wie das von Redtube, zunächst dem User eigentlich nicht ersichtlich ist, dass es sich um illegales Material handeln könnte. Zudem eigentlich keine echte Kopie auf dem eigenen Rechner gespeichert würde.
- Themen:
- Alexander Hold