80 Mitarbeiter verlieren ihren Job bei Brainpool

Der TV-Abschied von Stefan Raab bleibt nicht ohne Folgen: Dutzende Menschen verlieren ihre Jobs bei der Produktionsfirma Brainpool. 80 der 230 Mitarbeiter stehen am Jahresende ohne Job da.
von  az/dpa
Der Bildschirm-Abschied von Stefan Raab hat für 80 seiner Mitarbeiter schwere Folgen.
Der Bildschirm-Abschied von Stefan Raab hat für 80 seiner Mitarbeiter schwere Folgen. © dpa

Köln - Als Konsequenz aus dem Bildschirm-Abschied von Stefan Raab (48) entlässt seine Produktionsfirma Brainpool rund ein Viertel ihrer Mitarbeiter.

Eine Brainpool-Sprecherin bestätigte am Mittwoch entsprechende Medienberichte. Am Dienstag seien 80 betriebsbedingte Kündigungen zum Jahresende ausgesprochen worden. Grund sei der Wegfall der Stefan-Raab-Formate im kommenden Jahr. Die in Köln ansässige Firma Brainpool produziert Raabs Sendungen wie "TV Total" und "Schlag den Raab". Sie beschäftigt zurzeit 230 Mitarbeiter.

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Der Entertainer hatte in der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass er sich zum Jahresende aus dem Fernsehgeschäft zurückziehen wird: "ProSieben hat mir eine mehrjährige Vertragsverlängerung angeboten. Das hat mich sehr geehrt. Dennoch habe ich meine Entscheidung nach reiflicher Überlegung und mit Überzeugung getroffen."

 

Raab war bei Verkündung nicht dabei

 

Nach Angaben der "Bild"-Zeitung (Mittwoch) war Raab nicht zugegen, als die Betroffenen die Nachricht von den Entlassungen erhielten. Dem Branchendienst DWDL.de zufolge sind vom Wegfall der Produktionen neben den direkt bei Brainpool Beschäftigten auch zahlreiche freie Mitarbeiter und Dienstleister betroffen, die für die Sendungen des Raab-Universums tätig waren oder noch bis Ende des Jahres sind.

 

DJV kritisiert und fordert Abfindungen

 

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) kritisierte die Entlassungen. "Wir fordern die Produktionsfirma auf, nicht nur die Kündigungsfristen einzuhalten, sondern den Mitarbeitern auch eine Abfindung zu zahlen", sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Der Verband warf zudem den privaten Rundfunksendern vor, zu wenig eigenes Personal vorzuhalten und dadurch Moderatoren wie Raab dazu zu bringen, für ihre Sendungen eigene Firmen zu gründen. Die Gefahr sei groß, dass beim Weggang eines Moderators oder bei der Einstellung eines Formats die Mitarbeiter dann ebenfalls gehen müssten.

Unterhaltungsprofi Borris Brandt, der bei Endemol und ProSieben in hohen Positionen tätig war, hält den TV-Abschied von Raab lediglich für eine Kreativpause. "Kommt er zurück? Davon bin ich überzeugt", schreibt Brandt in einem Gastbeitrag für das People-Magazin "Gala".

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