Zuhause beim FC Bayern – Troutman bleibt bis 2014

Die Basketballer setzen weiter auf den US-Profi – ein Deal, der beide Seiten glücklich macht.
MÜNCHEN - Wenn die Verträge von Basketball-Profis auslaufen und sie nach ihrer Zukunft gefragt werden, dann flüchten sich viele gerne in höfliches aber dezentes Lob für den jüngsten Arbeitgeber, verweisen auf ihren Agenten oder sinnen, welche Unabwägbarkeiten die Zukunft bringt.
Nicht Chevon Troutman. Am 17. Mai machte er sein letztes Spiel für den FC Bayern. Fünf Tage später wurde er gefragt, ob er sich vorstellen könnte, in München zu bleiben. „Yeah!“ platzte es aus ihm heraus. „Der Verein fühlt sich für mich wie ein Zuhause an. Er ist meine allererste Option.“ Weil die Bayern von Troutman (30) ebenfalls begeistert waren, haben sich beide Seiten nun naheliegenderweise auf eine Vertragsverlängerung um zwei weitere Spielzeiten bis 2014 geeinigt.
„Wir wissen, was wir an ihm haben“, sagt Sportdirektor Marko Pesic. Aber den Verantwortlichen im Verein hat nicht nur gefallen, dass Troutman sich von vornherein zum FC Bayern bekannt hat, sondern auch, was er auf dem Parkett leistete.
13,5 Punkte und 7,0 Rebounds erzielte der amerikanische Power Forward im Schnitt und das, obwohl er erst im Oktober während der Saison aus Italien von Sidigas Avellino zum FC Bayern gekommen war. „Er kann noch besser werden, schließlich wird er nun die gesamte Vorbereitung mit der Mannschaft absolvieren“, sagt Pesic.
Troutman – eine Weiterverpflichtung, die für die Bayern durchaus Symbolcharakter hat. „Kontinuität spielt eine wichtige Rolle“, sagt Pesic. Das entspricht der Philosophie von Trainer Dirk Bauermann, der mit punktuellen Verstärkungen in der kommenden Saison sicher ein höheres Ziel als das Erreichen des Viertelfinals stecken muss – und das bindet natürlich die Fans der Mannschaft, die sich insbesondere auf Troutmans Rückkkehr freuen dürften.
„Ich bin froh, dass die Verhandlungen so gut verlaufen sind“, sagt der 2,02-Meter-Athlet. „Der Verein, die Mannschaft und das gesamte Umfeld haben mich immer voll unterstützt.“ Gegen Ende der vergangenen Saison hatte Troutman, selbst Vater von Chevon Jr., eine Münchner Grundschule besucht, der FC Bayern hatte das dokumentiert. „Ich möchte euch nicht verlassen“, sagte Troutman zum Schluss. Einem Wiedersehen steht nun nichts mehr im Weg.