Zu überheblich!

Die Siegesserie der Bayern-Basketballer reißt in Bremerhaven. „So geht es nicht weiter”
Julian Galinski |
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Chevon Troutman.
sampics/Augenklick Chevon Troutman.

MÜNCHEN Am Tag danach ist Marko Pesic immer noch spürbar angefressen. „Das war mehr als ärgerlich”, schimpft der Sportdirektor und Geschäftsführer. „Wir haben den Sieg aus der Hand gegeben.” Am Samstagabend hatten die Basketballer des FC Bayern zur Halbzeit noch mit 50:42 gegen die Eisbären Bremerhaven geführt – und dann nach einem schlimmen dritten und einem katastrophalen vierten Viertel – mit ganzen sechs erzielten Punkten – noch 72:74 verloren.


Nach fünf Siegen in Serie haben die Bayern nun also wieder verloren. Trainer Svetislav Pesic überrascht das nicht: „Wir haben in den vergangenen Spielen oft noch in den letzten zehn Minuten gewonnen, hätten aber auch verlieren können. Wenn man immer gewinnt, wird man leicht überheblich. Jetzt müssen wir den Preis bezahlen.” Gegen Bremerhaven war seiner Mannschaft diese Einstellung anzusehen, nach dem Motto: Was soll’s, das wird schon. Auch wenn wir uns nicht hunderprozentig reinhängen. „Wir waren nicht energisch genug und nicht konsequent genug”, schimpft Pesic. Am Ende erinnerte seine Mannschaft phasenweise sogar an die ersten zehn Saisonspiele mit Pesics überfordertem Vorgänger Yannis Christopoulos: Beim kläglichen Fastbreak von Steffen Hamann und dem ansonsten grundsoliden Chevon Troutman (20 Punkte) etwa, der den Bayern ein Offensivfoul anstatt der Führung einbrachte.


Ganze 14 von 26 Freiwürfen trafen die Bayern im Spiel. „Wir waren unkonzentriert”, sagt Marko Pesic. Jared Homan, dessen Freiwurfschwäche schon bekannt ist, traf in der entscheidenden Phase nicht einmal den Ring. Und auch Tyrese Rice, eigentlich ein sicherer Schütze, setzte drei von drei Würfen daneben. „So ein Mist darf nicht passieren. Keine Entschuldigungen”, teilte Rice gleich nach dem Spiel auf Twitter mit.


„Wir haben gemerkt: So geht es nicht weiter!”, sagt Marko Pesic. Svetislav Pesic hofft auf die reinigende Wirkung der Pleite: „Jetzt wird endlich richtig analysiert.” Am kommenden Sonntag spielen die Bayern, derzeit noch Zweiter, zu Hause gegen Tabellenführer Bamberg. Eine Woche Zeit also, um sich zu besinnen. „Wir sind keine Künstlermannschaft”, sagt Trainer Pesic. Sein Appell: „Wir können nur mit sehr hohem Einsatz und sehr guter Defense gewinnen. Wir müssen richtig kämpfen.”


Vater und Sohn sind jedenfalls zuversichtlich, Auftritte wie in Bremerhaven zukünftig zu unterlassen. „Wir werden ein ganz anderes Gesicht zeigen”, sagt Marko Pesic.

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