WM-Zweiter: Auch Silber hat Wert
Sao Pualo - Einen Seitenhieb auf seine Konkurrenz konnte sich Vettel in der Stunde des Triumphes nicht verkneifen, so sehr hatten ihn diverse Tricksereien und Vorwürfe getroffen. „Wir sind immer wir selbst geblieben und unseren Weg gegangen. Und das hat meiner Meinung nach am Ende den Unterschied ausgemacht“, sagte er.
Es sei am wichtigsten, dass man in den Spiegel schauen könne und zu sich selbst ehrlich sei. Es bringe nichts, zu betrügen und zu heucheln. „Leute haben innerhalb und außerhalb der Regeln alles versucht, uns zu schlagen“, sagte Vettel. Er nannte, auch auf Nachfrage, keine Namen, aber es war klar, dass die Abrechnung seinem knapp unterlegenen Widersacher Fernando Alonso und Ferrari galt.
Alonso selbst war mit Tränentrocknen beschäftigt. Drei Punkte fehlten ihm am Ende, um seinen dritten Titel nach 2005 und 2006 gewinnen zu können. Dabei dachte Alonso an die Vergangenheit: „Es war vor zwei Jahren in Abu Dhabi viel frustrierender, weil es damals in unseren Händen lag und wir es verspielt haben. Ich bin stolz und glücklich, bis zur letzten Runde gekämpft zu haben – mit dem Paket, das mir zur Verfügung stand“, sagte Alonso nicht ohne einen Seitenhieb auf seinen Arbeitgeber, der zwar das wohl zuverlässigste, aber eben nicht das schnellste Auto baute.
Für seine Fans gab es noch eine letzte Samurai-Weisheit. „Der Wert der Dinge verliert konstant an Wert. Wenn man Gold verpasst, gewinnt Silber an Wert. Was man braucht, um etwas Großes zu erreichen, ist die Anerkennung deiner Familie und deiner Arbeit. Nur dann kann man den künftigen Generationen in Erinnerung bleiben und einen Sinn im Handeln finden“, twitterte der Spanier.
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