WM-Ziel der deutschen Ringer übererfüllt

Mit der erfolgreichsten Bilanz in diesem Jahrzehnt haben die deutschen Ringer die Weltmeisterschaft in Taschkent beendet. Oliver Hassler setzte mit seiner Finalteilnahme einen sensationellen Schlusspunkt.
dpa |
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Taschkent - "Den Türken mit 5:0 von der Matte zu schicken, das ist schon eine ganz große Leistung", meinte Präsident Manfred Werner vom Deutschen Ringer-Bund (DRB) nach dem Halbfinal-Sieg von Hassler gegen den Türken Cenk Ildem. "Zwei Ringer in einem WM-Finale, das ist eine komfortable Leistung, die es in Zukunft fortzusetzen gilt", betonte der Funktionär.

Auch Sportdirektor Jannis Zamanduridis war nach enttäuschendem Beginn durch die ersatzgeschwächten Freistilringer happy. "Ich bin so stolz auf diese Jungs und auf mein Trainerteam. Das, was vor einigen Jahren im Nachwuchsbereich begonnen wurde, ist kontinuierlich in enger Zusammenarbeit mit einer klaren Orientierung weitergeführt worden. Die Ergebnisse gegen Weltklasseathleten sprechen für sich", sagte der ehemalige WM-Zweite.

Mit dem sensationellen WM-Titel von Aline Focken, dem Finaleinzug von Hassler sowie mit drei fünften Plätzen im Greco-Bereich wurde die WM-Zielstellung deutlich übererfüllt. Nur die Freistilringer, die gleich drei verletzungsbedingte Absagen hinnehmen mussten, gingen leer aus. "Der Abstand zur Weltspitze ist deutlich gewesen", bilanzierte Freistil-Bundestrainer Sven Thiele, der nur einen Sieg dank Superschwergewichtler Nick Matuhin verbuchte.

Anders dagegen die Griechisch-Römischen-Spezialisten: Nachdem Medaillen-Kandidat Frank Stäbler nach Weltklasse-Duellen als Fünfter die Medaille wie auch Eduard Popp und Ramsin Azizsir knapp verpasste, sprang Oliver Hassler am Abschlusstag in die Bresche. "Er ist einfach ein Wettkampftyp. Grandios wie er hier die Top-Gegner mit einer glänzenden Einstellung bezwungen hat", lobte Zamanduridis vor allem auch die Trainingsarbeit von Bundestrainer Michael Carl: "Wir sind voll auf einer Wellenlänge und haben die gleiche Philosophie."

Hassler, der jahrelang im Schatten des Olympia-Zweiten Mirko Englich (2008) stand, startete mit einem 2:1 gegen den Polen Radoslaw Grzybicki und besiegte im Achtelfinale den Rumänen Alin Alexuc-Ciurariu mit 3:0. Im Viertelfinale zermürbte er Miloslaw Metodiew trotz eines 0:2-Rückstandes mit 7:2, da der Bulgare entnervt aufgab. Für den Südbadener war die Finalteilnahme der bislang größte Erfolg nach EM-Platz fünf 2012 in Belgrad.

Ausgeschieden ist der Nürnberger Deniz Menekse, der zum Auftakt den EM-Zweiten Victor Ciobanu aus Moldawien nach einem blitzschnellen Wurf geschultert hatte. Doch danach unterlag er dem Aserbaidschaner Taleh Mammadow im Limit bis 59 Kilogramm mit 3:6. Matthias Maasch aus Burghausen scheiterte in der Kategorie bis 71 Kilogramm gegen den Schweden Knut Tallroth, der beim Stand von 2:2 den Vorteil der letzten Wertung hatte.

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