"Wir sind nah dran am Double!"
Generali schlägt Berlin klar mit 3:0 und zieht ins Pokal-Halbfinale ein. In der Bundesliga sind sie souveräner Tabellenführer. Hier erklärt Kapitän Max Günthör, was sie diese Saison so stark macht.
AZ: Nicht schlecht, Herr Günthör, wie überlegen Sie mit Generali Haching beim 3:0 gegen Berlin zum vierten Mal in Folge ins Pokal-Halbfinale eingezogen sind.
MAX GÜNTHÖR: Das 3:0 sieht auf dem Papier gut aus, aber es war das härteste Spiel in dieser Saison. Wir waren am als Mannschaft gefordert. Die waren wirklich angestachelt, weil wir schon vor einer Woche in der Liga in Berlin klar gewonnen haben.
Jetzt stehen Sie im Pokal-Halbfinale (26. oder 27.12. beim TV Bühl) und souveräner Tabellenführer in der Bundesliga. Wer kann Haching also noch stoppen?
(lacht) Bis jetzt sind wir schwer zu stoppen. Wir sind sechs Leute auf dem Feld, die Riesen-Spielfreude haben. Du merkst bei jedem von uns, dass er größten Bock auf Volleyball hat. Jeder unterstützt den anderen.
Das neue Erfolgsgeheimnis nach dem Umbau?
Es ist die Konstellation der Spieler. Für mich ist Sebastian Prüsener ein ganz wichtiger Spieler, weil er die Emotionen reinbringt und ich jemanden habe, mit dem ich diese Emotionen leben kann. Und das steckt die anderen an. Dann gibt es auch ruhige Typen wie Christian (Dünnes, d. Red.). Diese Mischung aus verschiedenen Spielertypen passt dieses Jahr perfekt zusammen. Es hat sich eine Truppe gefunden, die super gerne zusammenspielt.
Prüsener ist zum dritten Mal in Haching.
Er sagt aber, dass sich alles völlig verändert hat im Vergleich zu früher. So ist es auch. In den letzten vier Jahren haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht, gerade was die Professionalität angeht.
In der Liga und im Pokal gab es bis jetzt nur Siege. Steuert Haching auf das Double zu?
Bis dahin ist es noch lang. Letztes Jahr haben wir super gespielt – und in den Playoffs enttäuscht.
Wie wollen Sie das heuer verhindern?
Wir haben uns schon vor der Saison mit einem Sportpsychologen zusammengesetzt. Wir wollen auch im März noch so spielen wie jetzt. Wir sind so nah dran wie vor drei Jahren, als wir als erste in die Playoffs gegangen sind. Die Playoffs werden alles entscheiden, alles andere ist Vorgeplänkel. Aber wenn wir so spielen wie jetzt, dann wird es klappen. Wir sind nah dran an beiden Titeln.
Manager Köck spricht vom neuen Teamspirit.
Der zeichnet uns in diesem Jahr aus. Wenn man eine schlechte Situation hat, kann man sich sicher sein, dass fünf andere da sind, die helfen. Wir sind eine ganz neue Mannschaft.
In der der Champions League geht’s am Dienstag (18 Uhr) beim tschechischen Meister Jihostroj Ceske Budejovice um alles oder nichts.
Wenn wir weiterkommen wollen, müssen wir gewinnen. Es liegt schon Druck auf uns.
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