Winterberg: Lochner führt deutschen Dreifach-Erfolg an
Erster Heim-Weltcup und erster überzeugender Erfolg der deutschen Bobpiloten in der Königsklasse. Nach schwierigen Rennen in Übersee melden sich Lochner und Co. mit einem Dreifacherfolg zurück.
Winterberg - Viererbob-Weltmeister Johannes Lochner hat seinen zweiten Weltcupsieg in diesem Olympia-Winter gefeiert und die Führung im Gesamtweltcup ausgebaut. Der Berchtesgadener setzte sich am Sonntag in Winterberg mit seiner Crew Joshua Bluhm, Christopher Weber und Christian Rasp in der Königsklasse Viererbob mit 23 Hundertstelsekunden Vorsprung gegen Nico Walther durch. Den deutschen Dreifach-Erfolg komplettierte der drittplatzierte Doppel-Weltmeister Francesco Friedrich, der am Vortag mit Platz zwei im kleinen Schlitten seinen ersten Podestplatz in dieser Saison einfuhr.
"Siege sind immer gut und geben Selbstvertrauen. Ich hatte schon etwas gezweifelt, weil ich es am Start nicht hinkriege. Aber heute war es perfekt, meine Jungs haben einen richtig guten Job gemacht", sagte Lochner, der erstmals nach langer Verletzungspause wieder Stammanschieber Joshua Bluhm mit an Bord hatte.
Eine Kampfansage für die restliche Saison kam prompt von Walther, der anders als Friedrich und Lochner (beide Wallner-Schlitten) FES-Bobs fährt. "In der Bahn waren wir ab dem Kreisel konkurrenzfähig, wir müssen halt am Start noch brutal arbeiten", sagte der WM-Dritte. Walther hofft auf die schwierigen Bahnen: "Wir wollen nicht nur zuschauen, wie Hansi gewinnt. Im neuen Jahr kommen schwierige und längere Bahnen, da werden wir näher rücken oder auch vorbeifahren."
Frauen: Schneider/Buckwitz gewinnen im Zweierbob
Bei den Frauen sorgte Stephanie Schneider mit Anschieberin Lisa Marie Buckwitz für eine Überraschung. Das Duo aus Oberbärenburg setzte sich gegen Weltmeisterin Elana Meyers Taylor aus den USA durch. "Wir wollten uns nach dem Sturz in Whistler zurückmelden, ich glaube, das haben wir heute getan", sagte Schneider nach dem ersten Weltcupsieg der deutschen Frauen seit dem 24. Januar 2015. Damals gewann Anja Schneiderheinze in St. Moritz. Dritte wurden die Europameisterinnen Mariama Jamanka und Annika Drazek, die am Ende der Zielkurve stürzten und auf der Seite rutschend ins Ziel kamen.
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