Wimbledon: Dustin Brown ist eine Runde weiter
London - Dustin Brown ist beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon als erster deutscher Tennisprofi in die zweite Runde eingezogen. Der 32-Jährige aus Winsen/Aller setzte sich am Montag gegen den Portugiesen Joao Sousa mit 3:6, 7:6 (7:5), 6:4, 6:4 durch. Nach genau zwei Stunden Spielzeit verwandelte Brown auf dem Außenplatz 14 seinen ersten Matchball mit einem Ass. Er trifft nun auf Vorjahressieger Andy Murray oder den Kasachen Alexander Bublik. Die Partie wurde beim Stand von 6:1, 6:4, 2:0 für Murray wegen Regens unterbrochen.
"Ich wusste, dass es schwer werden würde gegen ihn", sagte der Weltranglisten-94. Brown nach dem Erfolg gegen die Nummer 58 der Welt. Doch nach einem 3:6, 3:5-Rückstand kam der Deutsch-Jamaikaner mit den Dreadlocks besser in das Match und war mit seinem Serve-and-Volley-Spiel erfolgreicher als zu Beginn der Partie.
"Ich habe meine Taktik ein wenig geändert und versucht, ihn mehr laufen zu lassen", sagte Brown. Vor zwei Jahren hatte er in Wimbledon mit seinem Zweitrunden-Sieg gegen den Spanier Rafael Nadal für eine große Überraschung gesorgt, war anschließend aber in Runde drei am Serben Viktor Troicki gescheitert.
Insgesamt standen bei dem mit 31,6 Millionen Pfund dotierten Rasenturnier in London 17 deutsche Profis im Hauptfeld, neun Herren und acht Damen. Die Weltranglisten-Erste Angelique Kerber und Top-Talent Alexander Zverev bestreiten ihre Erstrunden-Partien am Dienstag. Kerber trifft auf die amerikanische Qualifikantin Irina Falconi (14 Uhr MESZ), Zverev auf den Russen Jewgeni Donskoi.
Haas verabschiedet sich aus Wimbledon
Tommy Haas hat im letzten Jahr seiner Tennis-Karriere einen Achtungserfolg in Wimbledon verpasst. Der 39-Jährige schied am Montag bei dem Grand-Slam-Turnier in der ersten Runde nach einer 2:6, 6:3, 3:6, 5:7-Niederlage gegen den belgischen Qualifikanten Ruben Bemelmans aus. Nach zahlreichen Verletzungen und sportlichen Rückschlägen steht Haas aktuell nur noch auf Platz 258 der Weltrangliste und erhielt in diesem Jahr von den Organisatoren eine Wildcard. Spätestens am Ende der Saison wird der Wimbledon-Halbfinalist von 2009 seine aktive Laufbahn beenden.
Erstunden-Aus für Ex-Finalistin Lisicki
Die frühere Finalistin Sabine Lisicki hat das erhoffte Erfolgserlebnis bei ihrem Lieblingsturnier in Wimbledon verpasst. Die 27-Jährige aus Berlin verlor am Montag in der ersten Runde gegen die an Nummer 27 gesetzte Kroatin Ana Konjuh 1:6, 4:6. Lisicki stand 2013 im Endspiel gegen die Französin Marion Bartoli, musste zuletzt aber lange verletzt pausieren und ist in der Tennis-Weltrangliste auf Platz 127 zurückgefallen. In der vergangenen Woche feierte sie beim Rasenturnier auf Mallorca ihr Comeback und schied erst im Viertelfinale gegen Julia Görges aus. Vor Lisicki war auch Andrea Petkovic gescheitert. Carina Witthöft dagegen zog in Runde zwei ein.
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