Wimbledon: Andy Murray und Novak Djokovic raus, Roger Federer weiter

Titelverteidiger Andy Murray scheitert überraschend im Viertelfinale, Novak Djokovic gibt verletzt auf, Roger Federer zieht zum zwölften Mal ins Halbfinale von Wimbledon ein.
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Andy Murray scheitert im Viertelfinale von Wimbledon.
dpa Andy Murray scheitert im Viertelfinale von Wimbledon.

London - Andy Murray hinkte geschlagen vom Centre Court, Novak Djokovic gab mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. Und weil Rafael Nadal schon längst die Heimreise nach Mallorca angetreten hatte, bleibt im Halbfinale von Wimbledon aus dem Kreis der "Fantastischen Vier", die den Titel in den letzten 15 Jahren unter sich ausgemacht hatten, nur noch Roger Federer übrig.

Nach dem Aus seiner Dauerrivalen scheint der Schweizer auf seinem Weg zum historischen achten Titel nicht zu stoppen zu sein. Gegen Milos Raonic aus Kanada gewann Federer 6:4, 6:2, 7:6 (7:4) und hat bei der 131. Auflage der Championships im All England Club noch immer keinen Satz verloren. Der 35-Jährige revanchierte sich in 1:58 Stunden für die Halbfinal-Niederlage aus dem Vorjahr.

"Ich bin glücklich, dass mein traumhafter Lauf weitergeht", sagte Federer. Am Freitag geht er als Favorit ins Duell mit dem Tschechen Tomas Berdych, der beim Stand von 7:6 (7:2), 2:0 von der Aufgabe des dreimaligen Champions Novak Djokovic aus Serbien profitierte.

Der frühere Schützling der deutschen Tennis-Ikone Boris Becker hatte sich wie bereits im Match zuvor an der rechten Schulter behandeln lassen. "Solche Dinge muss man einfach akzeptieren, und wenn man sich nicht fit fühlt, gibt es einfach keinen anderen Ausweg", sagte Djokovic.

"Habe mein Bestes gegeben"

Titelverteidiger Murray sagte nach dem 6:3, 4:6, 7:6 (7:4), 1:6, 1:6 gegen Sam Querrey aus den USA, seine Hüfte habe bereits "das ganze Turnier wehgetan". Dennoch suchte der Brite nicht nach Ausreden. "Ich habe nicht gut genug gespielt, um länger dabei zu bleiben. Sam hat am Ende großartig aufgeschlagen. Ich habe mein Bestes gegeben, bin stolz darauf, aber jetzt traurig, dass es vorbei ist", sagte Murray.

Am Freitag spielt Querrey, der im vergangenen Jahr in Wimbledon Djokovics Siegesserie nach vier Majortiteln beendet hatte, gegen Marin Cilic um den Einzug ins Endspiel. Der frühere US-Open-Sieger aus Kroatien setzte sich gegen Nadal-Bezwinger Gilles Muller (Luxemburg) 3:6, 7:6 (8:6), 7:5, 5:7, 6:1 durch.

Murray dagegen muss zuschauen, wenn sich die besten Vier treffen. Das war ihm seit seiner Halbfinal-Premiere vor neun Jahren nur einmal passiert: 2014, damals erholte er sich gerade von einer Rückenoperation. Auch diesmal litt Murray unter Verletzungsproblemen. Seine Hüfte schmerzte, er verpasste einen Teil der Vorbereitung.

Federers Genesungswünsche

Dennoch hatte er sich die Niederlage gegen Querrey auch selbst zuzuschreiben. In den ersten Sätzen verbrachte Murray mehr Zeit als nötig auf dem Court, er führte im zweiten Durchgang bereits mit einem Break Vorsprung und warf den Satz weg, als er zehn Minuten völlig neben sich stand.

Im dritten Durchgang schlug er bereits zum Satzgewinn auf und musste doch den Umweg über den Tiebreak nehmen. Daraufhin war seine Kraft endgültig aufgebraucht. In den letzten Minuten wurde das Match für Murray zum Debakel.

Federer gab sich dagegen in seinem 100. Match in Wimbledon keine Blöße und schickte danach im Stile des großen Sportmanns, der er ist, seinen langjährigen Weggefährten Genesungswünsche. "Ich hoffe, dass sich Andy und Novak schnell erholen, damit sie auf der amerikanischen Hartplatzsaison wieder voll angreifen können." 

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