Willy Bogner: Der Kaiser des Wintersports

Die Bewerbung für München 2018 hat endlich ein Gesicht. AZ-Sportchef Gunnar Jans über Willy Bogner.
von  Abendzeitung
Willy Bogner macht die deutschen Wintersportler natürlich auch bei Olympia 2006 in Turin schon modisch fit. Foto: Martha Schlüter
Willy Bogner macht die deutschen Wintersportler natürlich auch bei Olympia 2006 in Turin schon modisch fit. Foto: Martha Schlüter © az

MÜNCHEN - Die Bewerbung für München 2018 hat endlich ein Gesicht. AZ-Sportchef Gunnar Jans über Willy Bogner.

Die Bewerbergesellschaft für München 2018 hat bisher gute Arbeit geleistet, vor allem: akribisch und gewissenhaft.

Dafür stehen auch die beiden Geschäftsführer, ein ehemaliger Touristik-Manager und ein früherer DOSB-Leistungssportdirektor. Doch Richard Adam und Bernhard Schwank sind kaum bekannt, es drängt sie nicht in die Öffentlichkeit. Und das war genau das bisher größte Manko der Bewerbung: Es fehlte ein Gesicht für 2018 – so eines, wie es der Franz Beckenbauer für die WM 2006 war.

Das hat München nun gefunden. Kein ganz frisches, sehr wohl aber eines mit Konturen. Ein gebürtiger Münchner, dessen Vater schon den Olympischen Eid geschworen hat, der selbst Olympia-Teilnehmer war, dessen Modefirma seit jeher die deutschen Olympioniken einkleidet. Willy Bogner ist im JetSet ebenso zu Hause wie in den bayerischen Bergen. Mit Bogner gewinnt die Bewerbung an Format.

So einer kann sowohl den Widerstand des Garmischer Gemeinderats brechen als auch die Bedenken eines IOC-Mitglieds aus Somalia zerstreuen. Er kann Vertrauen erwecken, vor allem aber Türen öffnen, die bisher noch verschlossen waren: zu den Geldtresoren möglicher Sponsoren. Bogners Gesicht ist das Entree in die Vorstandsetagen. Fehlte es der Gesellschaft München 2018 bisher an Charisma, so hat dieses nun einen Namen. Bogner könnte der Kaiser des Wintersports werden.

Gunnar Jans

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