Wie Sie einen Ball auf schrägem Untergrund richtig schlagen

Einen Ball auf schrägem Untergrund zu schlagen zählt zu den schwierigsten Schlägen, die zudem relativ schwer trainiert werden können. Jon Taylor gibt Ihnen konkrete Tipps, wie Sie Ihr Spiel in der Schräge verbessern können.
von  golftime.de
Bergab: Stand schließen, Schläger square, Schultern parallel zum Boden
Bergab: Stand schließen, Schläger square, Schultern parallel zum Boden © golftime.de

Einen Ball auf schrägem Untergrund zu schlagen zählt zu den schwierigsten Schlägen. Hinzu kommt, dass Hanglagen auch relativ schwer trainiert werden können.

Jon Taylor gibt Ihnen konkrete Tipps, wie Sie Ihr Spiel in der Schräge verbessern können.

Insgesamt gibt es vier verschiedene Hanglagen: Bergauf oder bergab sowie Ball tiefer als die Füße oder Ball höher als die Füße.

Eines haben alle vier Lagen gemeinsam: Die Schwerkraft und die Gravitation werden Sie beim Schwingen „talwärts“ ziehen. Als Allererstes müssen Sie sich diesen Kräften widersetzen. Ein einfacher Weg wäre, schlicht weniger weit auszuholen; ein dreiviertel oder halber Schwung kann bereits die Lösung sein, um einen Schlag in Hanglage möglichst einfach zu machen. Natürlich müssen Sie die Schlägerwahl dann entsprechend anpassen, da Sie mit einem dreiviertel Schwung natürlich nicht so weit schlagen werden wie normalerweise mit Ihrem vollen Schwung.

Schauen wir uns die vier Hanglagen Lage für Lage an.

Downhill Lie. Wenn Sie bergab stehen und einen Ball schlagen, müssen Sie sich der Tendenz widersetzen, Ihren Körper lateral in Richtung Tal zu bewegen. Einige Pros empfehlen genau aus diesem Grund, den Ball etwas weiter links anzusprechen. Ich ziehe es vor, den Ball „ganz normal“ anzusprechen und die laterale Bewegung auf andere Art und Weise zu verhindern. Ich schließe meinen Stand einfach und setze meinen linken Fuß (für Rechtshänder) etwas nach vorne.

Mein Stand ist somit nach rechts vom Ziel hin ausgerichtet. Wichtig dabei ist, dass meine Schultern und natürlich der Schläger dennoch in Richtung Ziel hin ausgerichtet sind. Auf diese Weise blockt mein linker Fuß die Tendenz, nach vorne zu fallen, und gibt mir automatisch mehr Stabilität.

Zusätzlich richte ich meine Hüfte und Schultern parallel zum Hang hin aus und nehme einen oder zwei Schläger weniger als normal. Der veränderte Stand verringert den Loft, was zu mehr Länge führt, die die entsprechende Schlägerwahl ausgleicht. Wenn ich nicht voll aushole, kann es sein, dass ich meinen Schläger nicht dem veränderten Loft anpassen muss.

Uphill Lie. Genau das Gegenteil ist der Fall, wenn ich bergauf schlage. Ich spreche den Ball wie gewohnt an und muss darauf achten, dass ich nicht lateral nach rechts „falle“. Dafür platziere ich meinen linken Fuß etwas weiter hinten und öffne damit den Stand. Meine Füße sind also nach links vom Ziel ausgerichtet. Die Schultern und der Schläger sind jedoch absolut square.

Der Körper ist parallel zur Neigung ausgerichtet. Der Loft des Schlägers wird so größer, sodass ich einen oder zwei Schläger länger wähle. Wenn ich nicht voll schwinge, muss ich ggf. noch eine Länge mehr wählen.

Right Side Hill Lie. Wenn der Ball unterhalb der Füße liegt, müssen Sie aufpassen, dass Sie die Schwerkraft nicht nach vorne zieht und Sie womöglich ein Socket schlagen. Holen Sie ggf. wieder nur dreiviertel oder halb aus. Achten Sie vor allem darauf, die Neigung der Wirbelsäule während des Schwungs beizubehalten. Sie werden dazu tendieren, aufrechter zu stehen, wenn der Ball unterhalb Ihrer Füße liegt.

Greifen Sie den Schläger etwas länger und nehmen Sie evtl. einen längeren Schläger. Zielen Sie zudem etwas nach links vom Ziel, da der Ball etwas nach rechts starten wird. Verlagern Sie zudem das Gewicht leicht nach hinten in Richtung der Fersen, um zu verhindern, dass Sie beim Schwingen nach vorne fallen.

Left Side Hill Lie. Wenn der Ball höher liegt als Ihre Füße, wird Sie die Schwerkraft nach hinten ziehen, was dazu führen kann, dass Sie den Ball mit der Spitze des Schlägers treffen. Verlagern Sie das Gewicht etwas in Richtung Ihrer Fußballen, um dem entgegenzuwirken, und zielen Sie nach rechts vom Ziel. Greifen Sie den Schläger zudem etwas kürzer.

Jonathan Taylor, Engländer und GOLF TIME-Buchautor, hat zunächst „The Move“ und schließlich „Swing Simply“ entwickelt, ist Fellow of the English PGA sowie G1 Class Professional der PGA of Germany.

 

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