"Wie in der NBA"

Bayerns Basketballer ziehen um: Am Sonntag spielen sie vor 12.200 Zuschauern in der ausverkauften Olympiahalle. Ein Testlauf für nächste Saison?
Julian Galinski |
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Bayerns Basketballer ziehen um: Am Sonntag spielen sie vor 12.200 Zuschauern in der ausverkauften Olympiahalle. Ein Testlauf für nächste Saison?

München -  Dirk Bauermann lässt seinen Blick durch die noch leere Olympiahalle schweifen und stellt sich die Zwölftausend vor, die ihm und seiner Mannschaft am Sonntag zujubeln werden. „Das ist schon sensationell”, sagt Bayern-Trainer Bauermann, „ich hätte es nicht für möglich gehalten, welche Begeisterung wir entfachen können.” So ein Zweitliga-Basketballspiel wie das der Bayern am Sonntag gegen die Würzburg Baskets hat Deutschland bisher noch nicht erlebt. Die AZ erklärt das Super-Event.

Der Rekord: 12.200 Zuschauer, so viele sahen noch nie bei einem Spiel der zweiten Basketball-Bundesliga zu. Rund 1000 davon werden per extra angemietetem Sonderzug aus Franken kommen. Die Basketballer des FC Bayern, die sonst in der umgebauten und stets ausverkauften Olympia-Eishalle vor im Schnitt 3239 Zuschauern spielen, übertrumpfen am Sonntag auch die Zahlen anderer Münchner Sportarten: Der EHC spielte am 5. November 2010 gegen Augsburg zum ersten Mal vor ausverkauftem Haus – vor 6217 Zuschauern.  Die Champions-League-Volleyballer aus Unterhaching haben Platz für maximal 1500 Fans – mehr passen in eigene Halle nicht hinein. Die Fußballer vom TSV 1860 sehen im Schnitt 18595 Menschen.

Der Umbau: Am Freitagvormittag beginnt die Olympiapark GmbH, die Halle grundsätzlich basketball-tauglich zu gestalten. „Wir lassen den Parkettboden verlegen und stellen die Strom- und Tonanschlüsse sicher”, sagt Sprecher Arno Hartung. Dann muss der FC Bayern ran, eine neue Lichtinstallation wird eingebaut sowie eine Zusatztribüne. Erst waren 11.200 Plätze geplant, wegen der Nachfragen stockten die Bayern noch einmal auf.
„Eine riesengroße Herausforderung”, sagt Rauch, „so etwas haben wir noch nie gemacht.” Samstagmittag trainieren dann die Basketballer zum ersten Mal in der Halle, später folgt ein Check des kompletten Programms.

Die Hallenmiete für einen Tag beläuft sich auf rund 40.000 Euro. Die Bayern hoffen, über den Ticketverkauf einen Gewinn zu erzielen – die teuersten, direkt am Feld, haben 110 Euro gekostet, Stehplätze 10 Euro.

Die Show: Um 12.45 und 13.45 Uhr tritt Freebike-Weltmeister Thomas Öhler auf und zeigt waghalsige Sprünge. Von Beginn am haben ein Dutzend Sponsoren-Aktionen geöffnet. Um 14.00 Uhr beginnt das Hauptprogramm. „Wir wollen das wie in der amerikanischen Profiliga NBA machen”, sagt Rauch. Vor dem Spiel werden die Cheerleader mit Autos eingefahren – bevor einige der Bayern-Fußballer ihre Basketball-Kollegen auf den Platz begleiten.
In der Halbzeitpause treten die „Flying Steps” auf, eine Breakdance-Formation aus Berlin. Das Bayerische Fernsehen wird das gesamte Spiel ab 14.30 Uhr live übertragen.



Der Sport: Die Würzburger haben es als einzige Mannschaft der zweiten Bundesliga Pro A geschafft, gegen die Bayern zu gewinnen. Am 30. Oktober 2010 verloren die Bayern mit 55:63 – der bisher einzige sportliche Rückschlag in der Mission Aufstieg. Wenn die Bayern nun siegen, sind sie praktisch aufgestiegen.


Die Perspektive: „Wir hoffen auf ein Signal an diejenigen, die an unserem Umzug in die Rudi-Sedlmayer-Halle arbeiten”, sagt Rauch. Und er versteht das Spiel als Zeichen für ganz Deutschland. „Wir haben in der zweiten Liga die Hallen zum Platzen gebracht, das wollen wir in der ersten Liga fortsetzen.” J. Galinski

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