Wer kommt nach Erik Zabel?
Der große Star, der seine Karriere beenden wird, landet bei seinen letzten Münchner Sixdays geschlagen auf Rang zwei. Nächstes Jahr muss das Rennen ohne ihn auskommen. Die AZ sucht nach möglichen Nachfolgern.
MÜNCHEN Er hatte ihn sich so sehr gewünscht, den Sieg zum Abschied. Doch das Duo Robert Bartko/Iljo Keisse vermasselte Erik Zabel den großen Abschied von den geliebten Münchner Sixdays. Gemeinsam mit Partner Leif Lamparter landete Deutschlands populärster Radprofi auf Rang zwei. Gefeiert wurde der 38-Jährige dennoch – und, bei allem Frust, er genoss den Jubel. Ein letztes Mal. Denn Zabel wird Ende des Jahres aufhören. Wer soll dann die Leute begeistern? Wer soll die Hallen füllen? Gestern Abend kamen nur 8900 Zuschauer, 400 weniger als 2007 (Gesamt: 60100/2007: 60800).
Doch Rennleiter Sigi Renz macht sich selbst Mut. „Die Jungen kommen momentan wie Phönix aus der Asche“, sagt der 70-Jährige. Soll heißen: Immer wenn ein großes Sportidol abtritt, nimmt ein junges Talent dessen Platz ein. Wer im Bahnradsport das Zeug vom Sternchen zum Star hat, verrät Renz auch: „Zum Beispiel Leif Lampater, der ist wahnsinnig schnell. Am besten aber gefällt mir im Moment Roger Kluge – ein Mann wie Bruno Risi.
Von Roger werden wir noch eine Menge hören.“ Der 22-jährige Cottbusser sorgte in diesem Jahr für Furore: Olympia-Silber im Punktefahren in Peking, Weltcup-Gesamtsieger in der Verfolgung und vor zehn Tagen der Weltcup-Sieg im „Madison“ zusammen mit dem bereits 35-jährigen Partner Olaf Pollack. Dennoch hinterlässt Zabel eine große Lücke. Wer auch immer sie füllen wird. thi
- Themen:
- Erik Zabel