Wer hat Angst vorm FC Bayern?

München - Zwei Spiele, zwei Niederlagen – vierter und damit letzter Platz. Die Bilanz des FC Bayern beim Pokal-Final-Four am Wochenende ist vernichtend. Anstatt mit dem ersten Titel seit 1968 im Gepäck, reisten die Bayern müde, kaputt und enttäuscht nach Hause.
Ein Debakel zur Unzeit, in den kommenden Wochen spielt die Mannschaft von Trainer Svetislav Pesic noch um das Viertelfinale in der Euroleague – und um Tabellenplatz eins in der Bundesliga, der in den Playoffs durch den Heimvorteil immens wichtig ist.
Die Gegner in der BBL sind wieder Ulm und Bamberg – ausgerechnet die beiden Mannschaften, die den Bayern am Wochenende die empfindlichen Niederlagen zugefügt hatten. Hat nun überhaupt noch jemand Angst vor dem FC Bayern, der gefallenen Über-Mannschaft?
„Auch wenn der Sieg uns natürlich gut getan hat: Am Ende ist er ein Muster ohne Wert, auf beiden Seiten haben wichtige Spieler gefehlt“, sagt Bambergs Manager Wolfgang Heyder – und zollt den Bayern trotz deren Pleiten weiter Respekt: „München hat nach wie vor das größte Potenzial der Liga – und aus eigener Erfahrung weiß ich auch, was für eine große Belastung die Euroleague sein kann.“
Ulms Geschäftsführer Thomas Stoll hat geradezu Verständnis für den Bayern-Auftritt: „Der Frust über den vierten Platz ist sicherlich groß – ihr schwaches Abschneiden ist aber auch den Terminplänen der BBL und der Euroleague geschuldet, die nicht aufeinander abgestimmt sind.“