Wenn Unterhaching gewinnt: Schuhbecks Meistermenü

Starkoch, Bürgermeister, Basketballertrainer: Alle drücken Hachings Volleyballern die Daumen fürs Finale gegen Berlin am Sonntag.
UNTERHACHING Als Spieler hat es Mihai Paduretu schon geschafft: 1995 wurde der Rumäne mit dem ASV Dachau als Zuspieler deutscher Meister – unter der Leitung von Ex-Bundestrainer Stelian Moculescu, der Paduretus Mentor wurde. Am Sonntag (15.30 Uhr), in der bedeutsamsten Partie der Vereinsgeschichte, spielt Paduretu mit Generali Haching nun als Trainer gegen die Berlin Volleys. Es ist das entscheidende Spiel fünf um die deutsche Meisterschaft.
Bei ihrem Aufstieg an Deutschlands Spitze haben die bodenständigen Hachinger viele Sympathien gesammelt – deshalb drücken ihnen nun Kollegen, Prominente und sogar Konkurrenten die Daumen für den ersten Titel der Vereinsgeschichte.
Dirk Bauermann (Trainer der Basketballer des FC Bayern): „Der Meistertitel wäre eine tolle Sache für die Sportstadt München. Natürlich drücke ich Mihai und seiner Mannschaft die Daumen – ich wäre wohl ein grausiger Wahl-Münchner, wenn ich das nicht tun würde. Es ist sensationell, was die Hachinger mit ihren vorhandenen Mitteln erreichen, auch gemessen am höheren Etat der Berliner. Ich selbst war schon in vielen Playoff-Serien – und weiß: In keinem anderen Spiel wiegt der Heimvorteil so sehr wie in einem entscheidenden fünften Spiel. Haching schafft das!”
Stelian Moculescu (Trainer von Volleyball-Serienmeister VfB Friedrichshafen): „Mihai und ich stehen in engem Kontakt, wir telefonieren täglich. Ich würde es im sehr wünschen und mich ganz besonders freuen, wenn er es schafft, Meister zu werden. Ich habe sehr großen Respekt vor dem, was er in Haching geschafft hat: Er hat die Mannschaft von null aufgebaut, das muss ihm in dieser Form erst einmal jemand nachmachen. Überhaupt tut es unserem Sport einmal gut, wenn jemand anderes als wir Meister wird.”
Alfons Schuhbeck (Star-Koch und seit dieser Saison Volleyball-Fan): „Ich habe in Haching mein erstes Volleyballspiel überhaupt gesehen – und war begeistert. Viele Leute wissen gar nicht, wie packend die Sportart ist. Wie die den Ball über das Netz hauen, welcher Drive dahintersteckt. Und man ist als Zuschauer so nah dran, die Stimmung ist richtig intensiv. Es hat mir jedenfalls sehr viel Spaß gemacht und ich kann jedem empfehlen, selbst einmal zu einem Spiel der Hachinger zu gehen. Ich hoffe, dass sie das am Sonntag packen. Wenn die Mannschaft Meister wird, lade ich sie zum Essen ein!”
Wolfgang Panzer (1. Bürgermeister Unterhaching): „Ich hoffe, der Sonntag wird ein großer Tag für Unterhaching. Die Serie spricht für uns – wir haben die beiden vorherigen Heimspiele auch gewonnen. Überhaupt hat Haching die ganze Saison dominiert. Mit ihrem Erfolg sind die Volleyballer ein echtes Aushängeschild für die Gemeinde geworden. Ich bin selbst öfters in der Halle und werde auch am Sonntag dort sein – ich freue mich schon auf die Stimmung!”
Engelbert Kupka (Präsident SpVgg Unterhaching): „Ich war schon oft bei den Volleyballern in der Halle, wir arbeiten sehr gut mit ihnen zusammen. Das ist eine sehr spannende Sportart. Wir drücken die Daumen, dass Haching wieder einmal Sportgeschichte schreibt. Erst war es der Läufer Volker Panzer, dann die Bobfahrer, später die Fußballer – nun sind die Volleyballer dran. Haching macht Meister, so wie damals den FC Bayern, oder wird es eben selbst!”