Weißblaue Gala? Am Ende gab’s Ärger

Robert Kubica verliert WM-Platz 3 noch an Kimi Räikkönen. BMW beim Finale ohne Punkte, Motorsportboss Theissen enttäuscht.
SAO PAULO Okay, für BMW ist gestern die erfolgreichste Saison des Rennstalls zu Ende gegangen. Der Münchner-Schweizer Rennstall belegte in der Konstrukteurswertung mit 135 Punkten den dritten Platz.
Das stand freilich auch schon vor dem WM-Finale in Sao Paulo fest. Und so verwundert es nicht, dass gestern keine rechte Freude aufkommen wollte an der Box. Denn im letzten Saisonrennen zeigten die Mannen um Motorsportdirektor Mario Theissen ihre schlechteste Saisonleistung. Zum ersten Mal seit 34 Rennen, zum ersten Mal seit Brasilien 2006, schafften weder Nick Heidfeld (10.) noch Robert Kubica (11.) es in die Punkteränge. „Für unser Team war es ein enttäuschender Ausgang einer sehr starken Saison", sagte Theissen.
Kubica verlor auch noch den Kampf um den dritten WM-Rang. Mit 75 Zählern landete er am Ende hinter Ferrari-Mann Kimi Räikkönen auf WM-Platz vier. Der holte zwar nicht mehr Punkte, aber mehr Siege. „Es ist definitiv nicht schön, wenn man im letzten Rennen der Saison den dritten Platz der WM verliert“, ärgerte sich Kubica, „wir haben an diesem Wochenende einfach zu viele Fehler gemacht, das haben wir jetzt davon.“
Tatsächlich war Kubica als einziger mit Trockenreifen ins Rennen gegangen. „Wir hatten falsche Informationen zu den Streckenbedingungen“, so Kubica. Die Folge: Schon nach der Aufwärmrunde holte sich Kubica Regenreifen, fiel auf den letzten Platz zurück – und kam nicht mehr nach vorne. „Bei Robert haben wir am Start mit Trockenreifen gepokert, doch die Strecke war noch zu nass“, entschuldigte sich Willy Rampf, der technische Direktor des Rennstalls, bei Kubica und den Fans.
fil